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Die Vielfalt an verschiedenen und bunten Gemüsesorten ist riesig. Jeder Mensch hat wohl so seine Lieblingssorten, die regelmäßig auf dem Teller landen.

Es gibt aber auch Gemüse, das seltener in der Küche eingesetzt wird. Das liegt wohl daran, dass man vielleicht wenig darüber weiß oder die Zubereitungsideen fehlen.

Vor allem Wurzelgemüse wird gerne als Wintergemüse oder als Essen für besonders Sparsame abgetan. Dabei gibt es so manche Sorten, die in Österreich fast täglich auf dem Speiseplan stehen.

Deshalb widmen wir uns in diesem Beitrag vollkommen dem Wurzelgemüse und zeigen dir, wie du diese Gemüsesorte besonders schmackhaft in deinen Speiseplan integrieren kannst.

Nährstoffreiches Gemüse

Als Wurzelgemüse werden nährstoffreiche Speicherwurzeln bezeichnet. Sie werden von der Pflanze aus dem unterirdischen Rhizom gebildet. Sie können je nach Gemüsesorte in Form einer Rübe, Zwiebel oder Knolle wachsen.

Bereits unsere Vorfahren in der Steinzeit haben sich regelmäßig vom Wurzelgemüse ernährt, was Funde von entsprechendem Saatgut belegen. Allerdings enthielten die damaligen Sorten viel mehr Bitterstoffe als jene, die heutzutage angepflanzt werden. Die Züchtungen wurden weiter vorangetrieben, um krankheitsresistentere und besser lager- und transportfähige Sorten zu züchten.

Vor allem die Reduktion der Bitterstoffe verhalf dem Wurzelgemüse zu zunehmender Beliebtheit und steigenden Verkaufszahlen. Die Speicherwurzeln sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und können abhängig von der Sorte gekocht und auch roh verzehrt werden.

Die Vielfalt der Speicherwurzeln

Die Auswahl an Wurzelgemüse ist groß. Jede Knolle, Zwiebel oder Rübe hat ihre Vorteile und ein spezielles Aroma.

Hier findest du einen Überblick über die gängigsten Sorten:

Karotte

Sie zählt wohl zum beliebtesten Wurzelgemüse. Ihre orange Färbung, was sie dem enthaltenen Beta-Carotin verdankt, zaubert Farbe auf den Teller und versorgt uns mit wertvollem Provitamin A.

Das kann der Körper in Vitamin A umwandeln. Ebenfalls liefert die Karotte Vitamin C und E, sowie B-Vitamine und die Mineralstoffe Eisen, Magnesium, Phosphor, Calcium, Kalium und Zink.

Sie ist aufgrund der guten Lagerfähigkeit ganzjährig erhältlich.

Kartoffel

Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und wird in Österreich auch als Erdäpfel bezeichnet. Sie ist reich an verschiedenen B-Vitaminen, Vitamin C und E und liefert zudem wertvolle Mineralstoffe, wie z.B. Kalium, Mangan, Eisen, Kupfer, Phosphor und Zink.

Auch sie ist gut lagerbar und daher ganzjährig erhältlich. Die ersten heimischen Kartoffeln werden als „Heurige“ bezeichnet und bereits ab Ende Mai geerntet bzw. verkauft.

Knollensellerie

Der Sellerie verfügt über ein intensives Aroma, was durch die enthaltenen ätherischen Öle verursacht wird. Daher wird er auch als Würzmittel eingesetzt.

Dieses Gemüse wurde bereits in der Antike kultiviert und enthält wertvolle B-Vitamine sowie Vitamin A, C, E und K. Sellerie gilt auch als Allergen und muss auf Lebensmitteln und Speisekarten angeführt werden, da dieses Wurzelgemüse bei Unverträglichkeit schwere allergische Reaktionen auslösen kann.

Pastinaken

Sie ähnelt der Petersilienwurzel, hat jedoch mit ihrem verdickten Kopfteil eher eine ausgeprägtere Rübenform. Die Pastinake verfügt über einen leicht süßlich nussigen Geschmack.

Sie ist reich an Kalium und Calcium und enthält wertvolle Mengen an B-Vitaminen, Vitamin A, C und E.

Petersilienwurzel

Sie wird auch als Wurzelpetersilie bezeichnet und hat einen intensiv nussigen Geschmack. Die Petersilienwurzel enthält wertvolle Mengen an Kalzium, Eisen und Vitamin C.

Sie wird als Bestandteil für Suppengemüse verwendet und eignet sich besonders für Eintöpfe und Suppen und kann geschält auch roh verzehrt werden.

Radieschen

Die kleinen runden Speicherknollen werden fast ganzjährig angebaut und je nach Saison im Freiland oder Gewächshaus angepflanzt.

Sie enthalten Phosphor, Kalium und Calcium sowie Vitamin C. Ihr Geschmack ist leicht scharf und sind sowohl roh als auch gekocht verzehrbar.

Auch das Blattgrün kann zu Salaten, Suppen oder Pesto zubereitet werden.

Rettiche

Ursprünglich stammen die Rettiche aus dem Mittelmeerraum. Sie enthalten Senföle und Bitterstoffe, die nicht nur für das spezielle Aroma sorgen, sondern auch eine antibiotische Wirkung haben.

Mit dem Meerrettich (Kren) sind sie allerdings nicht verwandt.

Rote Rübe

Der Ursprung dieser Pflanze wird in Nordafrika bzw. dem Mittelmeerraum vermutet. Sie enthält große Mengen an Eisen, Kalium und B-Vitaminen.

Sie zählt zu den Färberpflanzen, da das enthaltene Betanin als natürlicher Farbstoff von Lebensmitteln verwendet wird.

Schwarzwurzel

Dieses Wurzelgemüse ist vor allem im Winter erhältlich und wird aufgrund der dünnen länglichen Form als Winterspargel bezeichnet.

Für den Verzehr muss man die Schale entfernen, dann entfalten sie ihr intensiv nussiges Aroma.

Man kann Schwarzwurzeln braten, kochen oder frittieren. Sie sind reich an Kalium, Kalzium, Vitamin E und Folsäure.

Süßkartoffel

Sie ist mit der Kartoffel nur entfernt verwandt und bildet keine Knollen sondern Speicherwurzeln aus. Ihr Geschmack süß.

Sie liefert wertvolle Mengen an Vitamin A, E und B-Vitaminen. Auch die wertvollen Mineralstoffe Eisen, Zink, Kalium und Phosphor sind enthalten.

Topinambur

Die Sprossknolle stammt ursprünglich aus Nord- bzw. Mittelamerika und schmeckt süßlich. Ihr hoher Anteil am Ballaststoff Inulin, was sich positiv auf die Darmgesundheit auswirkt, kann jedoch bei hoher Dosierung zu Blähungen führen.

Topinambur ist reich an B-Vitaminen und enthält nennenswerte Mengen der Mineralstoffe Kalium und Phosphor.

Zwiebel und Knoblauch

Sie zählen zu den wichtigsten Aromen in der Küche und sind aufgrund der guten Lagerfähigkeit ganzjährig erhältlich. Sie sind je nach Sorte mild bis scharf und verfügen über wertvolle Vitamine und Mineralstoffe.

So lecker schmeckt Wurzelgemüse

Je bunter und abwechslungsreicher deine Speisen zusammengestellt sind, umso mehr wird dein Körper mit wertvollen Nährstoffen versorgt. Zudem sorgen bunte Gerichte auch für Farbe auf dem Teller.

Wir haben einige Rezeptideen für dich zusammengestellt, damit du den wunderbaren Geschmack von Wurzelgemüse entdecken und genießen kannst.

Ofen-Wurzelgemüse mit Feta

Zutaten für 2 Portionen:

  • 700g gemischtes Wurzelgemüse nach Wahl
  • 100g Feta
  • 50g in Öl eingelegte, getrocknete Tomaten
  • 30g Sonnenblumenkerne
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel
  • Salz, Pfeffer, Thymian

Zubereitung:

  1. Backrohr auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine große Auflaufform oder ein tiefes Blech bereitstellen.
  2. Wurzelgemüse waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Zwiebel schälen, halbieren und in Scheiben schneiden.
  3. Die eingelegten Tomaten ebenfalls in grobe Stücke schneiden. Feta abgießen und abtropfen lassen.
  4. Die Wurzelgemüse-Stücke, Tomaten, Zwiebel und Sonnenblumenkerne in die Form oder auf ein Blech füllen, mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen und mit Olivenöl beträufeln.
  5. Alles gut miteinander vermengen und den Feta mit den Händen darüber krümeln.
  6. Auf einer der mittleren Schienen im Backrohr für 35-40 Minuten backen. Vor dem Verzehr kurz auskühlen lassen.

 

Wurzelgemüse-Puffer mit Haselnuss-Joghurt-Dip

Zutaten für 2 Portionen:

  • 500g gemischtes Wurzelgemüse nach Wahl
  • 80g griechisches Joghurt
  • 20g geriebene Haselnüsse
  • 10g Honig
  • 2 Eier
  • ½ Bund frische Petersilie
  • Salz, Pfeffer
  • Öl zum Ausbacken

Zubereitung:

  1. Joghurt, Haselnüsse und Honig miteinander vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  2. Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken.
  3. Wurzelgemüse waschen, schälen und mit einer Reibe grob raspeln.
  4. Das geraspelte Wurzelgemüse mit den Eiern und der gehackten Petersilie vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  5. Für einen Puffer jeweils einen Esslöffel Teig entnehmen, in einer Pfanne mit etwas Öl beidseitig goldbraun ausbacken und bis zum Servieren warmhalten.
  6. Die Puffer auf zwei Tellern anrichten und mit dem Haselnuss-Joghurt-Dip servieren.

Wurzelgemüse-Pasta

Zutaten für 2 Portionen:

  • 200g Wurzelgemüse nach Wahl
  • 150g Bandnudeln
  • 150ml Soja-Kochcreme
  •  2 Knoblauchzehen
  • 1 kleine gelbe Zwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • ½ Bund frische Petersilie
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Bandnudeln nach Packungsanleitung zubereiten, etwas Nudelwasser beim Abseihen auffangen.
  2. Wurzelgemüse waschen, schälen und in Streifen schneiden.
  3. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken.
  4. Petersilie waschen, trocken schütteln und ebenfalls fein hacken.
  5. Wurzelgemüse, Knoblauch und Zwiebel in einer tiefen Pfanne mit Olivenöl kurz anbraten.
  6. Mit der Soja-Kochcreme aufgießen, mit Salz und Pfeffer würzen und 2-3 Minuten köcheln lassen.
  7. Bandnudeln und Petersilie zufügen, 2-3 Esslöffel Nudelwasser dazugeben, gut miteinander verrühren und auf zwei vorgewärmten Tellern anrichten.

 

Die Auswahl an Wurzelgemüse ist groß und wir konnten nur einige Sorten in diesem Beitrag aufzählen. Doch je nach Saison und Lagerfähigkeit kann man bei den nährstoffreichen Speicherwurzeln zugreifen und den Körper mit wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen.

Manche Sorten schmecken nussig, andere süß oder scharf. Wurzelgemüse ist bunt und vielfältig und zaubert Farbe auf den Teller. Mit unseren Rezeptideen kannst du deinen Speiseplan erweitern und aus der Gemüsevielfalt deine Lieblingssorten wählen oder auch neues Wurzelgemüse für dich entdecken.

In unserem Onlineshop findest du ganzjährig eine große Auswahl verschiedenster Speicherwurzeln, die wir dir gerne nach Hause liefern.