Spaghetti Bolognese, Pizza oder Salat wäre ohne dieses Gemüse wahrscheinlich nur halb so lecker. Weißt du, welches Gemüse gemeint ist? Richtig! Es handelt sich um die Tomate oder auch Paradeiser genannt.
Es ist ein Nachtschattengewächs, das erst im 19. Jahrhundert den Namen Tomate erhielt. Gerne wird sie auch als Paradeisapfel, Liebesapfel oder Goldapfel bezeichnet.
Einige Speisen könnten wir uns wohl ohne die Tomate gar nicht mehr vorstellen und so finden wir sie bereits ganzjährig in den Obst- und Gemüseregalen. Welche Kräfte im Paradeisapfel stecken und wie man ihn ganzjährig genießen kann, möchten wir dir in unserem Beitrag näherbringen.
Tomate = Beere
Wer hätte das gedacht? Botanisch gesehen, ist die Tomate eine Beere. Sie sind also ein Mittelding zwischen Obst und Gemüse. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Mittel- und Südamerika. Bereits 200 Jahre vor Christus wurde die Pflanze von den Mayas und anderen Völkern kultiviert.
Den Weg nach Europa fand die Pflanze im 16. Jahrhundert durch den Spanier Hernán Cortés. In Anlehnung an die Bezeichnung der Azteken wurde sie Tomate genannt. Über Sardinien und Neapel, die damals Spanien zugehörten, breitete sich die beliebte Beere nach Italien aus.
Dort erhielt sie ihren Namen „Pomi d’oro“. Erst im 17. Jahrhundert trat die Tomate ihren Siegeszug über ganz Mitteleuropa an. Es wurden verschiedenste Sorten gezüchtet und die Frucht wurde als Zutat von Speisen immer häufiger eingesetzt. Mittlerweile sind über 3000 verschiedene Tomatensorten bekannt und die Zahl steigt weiter an.
Rund und gesund
Tomaten gibt es in den verschiedensten Formen, Größen und Farben. Sie sind kalorienarm und enthalten viel Wasser. Tomaten enthalten Vitamin C (stärkt das Immunsystem), Folsäure (ist in der Schwangerschaft wichtig für die gesunde Entwicklung des Kindes) und Kalium (essentiell für das Herz-Kreislauf-System).
Zudem ist der Gehalt an Lycopin in reifen Tomaten sehr hoch. Lycopin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der die Zellmembranen schützt und so das Risiko von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert.
Je reifer die Frucht, desto höher ist der Anteil dieses Pflanzenstoffs. Dabei ist zu beachten, dass Lycopin fettlöslich ist und durch Hitze besonders gut freigesetzt wird. Daher ist der Gehalt in Tomatensauce mit einem Schuss hochwertigen Öl besonders hoch.
Augen auf beim Tomatenkauf
Unreife Tomaten sollten auf keinen Fall verzehrt werden. Sie enthalten Solatonin, das bei erhöhter Aufnahme toxisch sein kann. Frische Tomaten erkennt man, indem das Fruchtfleisch bei Druck leicht nachgibt und die Farbe der Zuchtsorte (kann rot, gelb, grün, orange, gestreift, etc. sein) voll ausgeprägt ist.
Doch lass dich von unreifen Tomaten beim Kauf nicht abschrecken. Sie setzen Ethylen frei und reifen somit von selbst nach. Die Früchte sind wahre Tropenpflänzchen, daher sollten sie keinesfalls im Kühlschrank gelagert werden.
Ideal ist die Lagerung bei Zimmertemperatur. Sie sollten auch nicht mit anderen Obst- und Gemüsesorten zusammen gelagert werden, da aufgrund der Reifegasabgabe angrenzende Früchte schneller reifen bzw. faulen. Frische Tomaten sollte man innerhalb weniger Tage verzehren oder zu Tomatensauce verkochen und einfrieren.
Genuss das ganze Jahr über
Frisch geerntet sind Tomaten bei Zimmertemperatur gelagert nur wenige Tage verzehrbar. Damit man diese gesunden Früchte das ganze Jahr über genießen kann, eignen sich unterschiedliche Konservierungsmethoden.
- Einfrieren:
Dabei sollte man die Tomaten blanchieren und die Kerne und den Stiel entfernen. Das Fruchtfleisch klein schneiden und in geeigneten Behältern einfrieren. Achtung: Tomaten färben ab! Tiefgekühlt sind sie mehrere Monate haltbar. - Weiterverarbeiten:
Die Tomaten passieren oder als Sugo, Suppe, etc. zubereiten und einwecken oder einfrieren. So sind sie bis zu einem Jahr haltbar. - Trocknen:
Bei dieser Konservierungsmethode bleibt das Aroma besonders stark erhalten. Hierfür Stiel und Kerne entfernen, auf einem Backblech verteilen, salzen und 8-12 Stunden bei niedriger Temperatur im Backofen trocknen.
Die Ofentür dabei mit einem Kochlöffel einen Spalt offen halten, damit die Feuchtigkeit entweicht. Auch das Trocknen an der Sonne ist möglich, hierbei sollten die Früchte jedoch mit einer Folie abgedeckt werden, um sie vor Insekten zu schützen.
Die getrockneten Tomaten sind für 2-3 Wochen haltbar. Legt man sie nach dem Trocknen in hochwertigem Öl oder Essig ein, sind sie gut verschlossen länger haltbar.
Im frischen Zustand lassen sich Tomaten vielseitig in der Küche einsetzen. Doch wie sieht es mit der bereits haltbar gemachten Variante aus? Getrocknete Tomaten sind sehr aromatisch und auch lange haltbar. Deshalb haben wir hier einige Rezeptideen für dich zusammengesammelt, die das ganze Jahr über den Geschmack frischer Paradeiser ermöglichen.
Spaghetti mit getrockneten Tomaten und Feta
Zutaten für 2 Personen:
- 250g Vollkorn-Spaghetti
- 80g Feta
- 40g Getrocknete Tomaten
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Geriebener Parmesan
- 1 EL Pinienkerne
- 1 Knoblauchzehe
- Salz, Pfeffer, frisch gehackte Kräuter
Zubereitung:
- Spaghetti in Salzwasser nach Packungsanleitung kochen, anschließend abgießen und etwas Nudelwasser in einer Tasse oder Schale auffangen.
- Knoblauch schälen und fein Scheiben schneiden. Feta abtropfen lassen und in Würfel schneiden. Getrocknete Tomaten in Streifen schneiden.
- Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl kurz anrösten.
- Knoblauch und Tomaten mit Olivenöl in einer Pfanne anrösten. Spaghetti und Feta zufügen und mit Salz und Pfeffer würzen. Etwas Nudelwasser zufügen und gut durchmischen.
- Die Spaghetti auf zwei Tellern anrichten und mit frisch gehackten Kräutern, Parmesan und den gerösteten Pinienkernen garnieren.
Tomaten-Aufstrich
Dieser Aufstrich schmeckt hervorragend zu Gemüse-Sticks oder zu Brot und Gebäck. Der Aufstrich ist in einem verschließbaren Glas im Kühlschrank gelagert ca. 1 Woche haltbar.
Zutaten für 2 Portionen:
- 100g Frischkäse mit Kräutern
- 50g Sonnenblumenkerne
- 50g Getrocknete Tomaten
- 2 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Alle Zutaten in ein hohes Gefäß füllen und mit dem Stabmixer pürieren. Sollte die Masse zu trocken sein, etwas Wasser zufügen.
- Den Aufstrich mit Salz und Pfeffer würzen und vor dem Verzehr noch 1-2 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Salat mit Orangen, getrockneten Tomaten und Mozzarella
Dieser Salat ist vor allem im Winter eine erfrischende, vitaminreiche Speise mit mediterranem Flair.
Zutaten für 2 Portionen:
- 100g Voglersalat
- 100g Mozzarella
- 50g Getrocknete Tomaten
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Balsamico-Essig
- 1 EL Gehackte Nüsse
- 1 Gelbe Paprika
- 1 Orange
- 1 Kleine rote Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- Salz, Pfeffer, Salatkräuter
Zubereitung:
- Salat waschen und trocknen.
- Paprika waschen, entkernen und klein würfeln. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
- Die getrockneten Tomaten in Streifen schneiden. Die Orange schälen und in dünne Scheiben schneiden.
- Mozzarella abtropfen lassen und in Stücke reißen.
- Olivenöl, Balsamico-Essig, Salz, Pfeffer und Salatkräuter in einer Schale vermischen.
- Vogerlsalat, Zwiebel, Knoblauch, Paprika und Tomaten in einer Schüssel miteinander vermengen.
- Orangenscheiben auf zwei Teller anrichten, den gemischten Salat gleichmäßig darüber verteilen, mit Mozzarella garnieren und die Salatmarinade darüber träufeln.
- Mit den gehackten Nüssen garnieren und genießen.
Die Tomate hat viele Namen: Paradeiser, Paradeisapfel, Goldapfel oder Liebesapfel sind nur einige Bezeichnungen. Mehr als 3000 verschiedene Züchtungen sind weltweit bekannt.
Form, Farbe und auch Größe sind unterschiedlich und jede Sorte ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Die Tomate ist sehr gesund, da sie Vitamin C, Kalium und Folsäure enthält. Das hält das Herz gesund, unterstützt das Immunsystem und ist in der Schwangerschaft wichtig für das gesunde Wachstum des ungeborenen Kindes.
Je reifer die Tomate, desto gesünder ist sie. Sie enthält Lycopin, das bei zunehmender Reifung vermehrt enthalten ist und das Risiko einer Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankung reduziert.
Getrocknete Tomaten sind daher eine gute Alternative, wenn das Angebot an frischen reifen Tomaten je nach Jahreszeit sinkt. Mit unseren Rezeptideen haben wir dir gezeigt, wie du dieses Produkt bei der Zubereitung deiner Speisen einsetzen kannst.
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