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Die Milch, oder auch weißes Gold genannt, enthält eine einzigartige Kombination aus Nährstoffen. Sie besteht aus Wasser, Kohlenhydraten, Eiweiß, Milchfett, Vitaminen und Mineralstoffen. Aus Milch werden zahlreiche Produkte hergestellt, wie etwa Butter, Joghurt, Käse und Topfen. Speziell der Topfen ist aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche sehr beliebt.

Und auch als Hausmittel trägt er dazu bei, so manches Leid zu lindern. Das sehen wir uns mal genauer an und nehmen den Topfen unter die Lupe.

Frischkäse oder Topfen – Was denn nun?

Hast du dich auch schon mal gefragt, was denn nun ein Topfen ist? Topfen ist genau genommen ein Frischkäse. Milch wird mit einer Säurekultur und /oder Lab verdickt, der Käsebruch nach einigen Stunden ausgepresst und von der Molke getrennt. Fertig ist der Topfen!  Aus ca. 4,5 Litern Milch erhält man 1 kg Topfen.

Je nach Herstellungsbetrieb und Vermarktung wird der er aus pasteurisierter Milch oder Rohmilch gewonnen. Kommt bei der Herstellung Rohmilch zum Einsatz, wird der Topfen als Bauerntopfen bezeichnet. Doch die gängigste Form ist die Herstellung aus pasteurisierter Milch. Hier wird vor der Topfenproduktion die Milch erhitzt, um Mikroorganismen abzutöten und das Produkt länger haltbar zu machen. 

Allgemein wird der Frischkäse nach zwei Kriterien unterteilt:

  1. Nach der Eiweißfällung (Lab- oder Sauermilchtopfen)
  2. Nach dem Fettgehalt (FiT = Fettgehalt in Trockenmasse).

Bei der Unterteilung nach dem Fettgehalt gibt es folgende Unterscheidungen:

  • Speisetopfen mager streichfähig: bis 5% FiT
  • Speisetopfen 20% FiT (cremig-streichfähig)
  • Speisetopfen 40% FiT (cremig-streichfähig)
  • Gervais 55% FiT (Rahmstufe)
  • Gervais 65% FiT (Doppelrahmstufe)

Es gibt auch verschiedene Topfenarten, die aufgrund ihrer Struktur unterschieden werden:

  • Grober Topfen: Aufgrund der Herstellung in Topfenfertigern erhält er eine körnige, krümelige Struktur.
  • Feiner Topfen: Diese Sorte wird mit Topfenzentrifugen auf einer Topfenstraße produziert und erhält dadurch seine cremig feine Form.
  • Löffelkäse: Dieser Topfen wird auch Cottage Cheese, Landfrischkäse oder Hüttenkäse genannt. Die Kornstruktur erhält er bei der Produktion in einer Wanne, wo der Käsebruch durch Mischen mit Rahm auf den gewünschten Fettgehalt eingestellt wird.

Wer hat den Topfen erfunden?

Bereits in alten römischen Schriften aus dem 1. Jahrhundert nach Christus wurde die Topfenproduktion erwähnt. Möglicherweise verdanken wir die Herstellung des Frischkäses eher einem Zufall. Denn vor langer Zeit wurde Milch noch in Tontöpfen gelagert und mangels Kühlung wurde sie schnell sauer. Die Flüssigkeit verdampfte und zurück blieb der Frischkäse.

Was steckt denn drin?

Topfen enthält natürlich Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß, Vitamin A, B1, B2 und D, Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor. Außerdem weist Topfen günstiges Nährstoffverhältnis von Protein zu Fett und Kohlenhydraten auf. Da im Frischkäse alle 20 Aminosäuren enthalten sind, die der Körper braucht – Aminosäuren sind wichtig für den Aufbau und die Erhaltung von Muskeln und anderen wichtigen Gerüsten und Strukturen des Körpers – eignet sich dieses Lebensmittel ganz besonders für sportliche Menschen.

Topfen – Ein Wunderwuzzi!

In der Küche ist Topfen ein Lebensmittel, das man sowohl kalt als auch warm genießen kann, süß oder pikant, als Brotaufstrich, mit Wasser oder Joghurt verdünnt zu Müsli, als Backzutat, Salatsauce oder Dip, zu frischem Obst und Gemüse oder als Bestandteil von nahrhaften Shakes. Doch auch als Heilmittel kommt Topfen häufig zum Einsatz.

Die Anwendung ist vorwiegend äußerlich. Warm aufgetragen lindert er Husten, Bronchitis, Halsschmerzen und Heiserkeit. Als kühle Wickel lindert Topfen Schmerzen bei Gelenkentzündungen, Prellungen, Verstauchungen, Sonnenbrand und Fieber. Auch bei Blutergüssen wird dem Topfen heilende Wirkung zugeschrieben.

Wie schmeckt Topfen am besten?

Wir haben in unserer Rezeptkiste gestöbert und einige typisch österreichische Rezepte für dich herausgesucht.

Steirischer Kürbiskernaufstrich

Zutaten für 4 Portionen:

Zubereitung:

  1. Die Kürbiskerne fein hacken, Knoblauch schälen und pressen.
  2. Die gehackten Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten und abkühlen lassen.
  3. Topfen, Sauerrahm, Kürbiskernöl und die gerösteten Kürbiskerne in einer Schale vermengen und mit Salz, Pfeffer und Knoblauch würzen.

 

Obstknödel mit Topfen

Zutaten für ca. 10 Knödel:

Teig:

  • 300g Topfen
  • 200g Mehl
  • 60g Butter (Zimmertemperatur)
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz

Füllung:

  • 10 Stück mittelgroße Erdbeeren oder 10 Stück kleine Marillen und 10 Stück Würfelzucker

Garnitur:

  • 100g Semmelbrösel
  • 100g Butter

Zubereitung Teig:

  1. Butter mit einer Prise Salz schaumig rühren.
  2. Anschließend das Ei, Topfen und Mehl einrühren und zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
  3. Zu einer Kugel formen, in Folie einwickeln und im Kühlschrank 30 Minuten rasten lassen.

Zubereitung Knödel:

  1. Erdbeeren waschen und das Grün entfernen.
  2. Fällt die Wahl auf Marillenknödel, dann die Marillen waschen, aufschneiden, Kern entfernen und ein Stück Würfelzucker einlegen.
  3. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer 5 cm dicken Rolle formen, in 10 gleichmäßige Scheiben schneiden.
  4. Je eine Scheibe in der Handfläche etwas flachdrücken, Obst auflegen, Teig zusammenschlagen und gut verschließen.
  5. Mit bemehlten Händen zu Knödel formen und auf einem bemehlten Brett oder Teller legen.
  6. In einem großen Topf reichlich Wasser aufkochen, leicht salzen und die Obstknödel 10-15 Minuten leicht wallend ziehen lassen.
  7. Ab und zu behutsam umrühren, damit sich die Knödel nicht verkleben oder anlegen.
  8. Für die Garnitur die Butter in einer Pfanne schmelzen, Semmelbrösel zufügen und goldgelb rösten und nach Belieben süßen.
  9. Fertig gegarte Knödel vorsichtig aus dem Wasserbad heben und in den Semmelbröseln wälzen.

Tipp:

Vor dem Füllen der Knödel sollte man einen Probeknödel zubereiten und kochen, um sicherzugehen, dass die Knödel nicht zerfallen. Ist der Teig zu weich, kann man zum Knödelteig noch Mehl zufügen, ist er zu fest, kann man den Teig mit Butter weicher machen.

 

Süße Polsterzipferl

Zutaten:

  • 250g Butter
  • 250g Topfen
  • 250g Glattes Mehl
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • Marmelade nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Kalte Butter in kleine Stücke schneiden und in einer großen Schüssel mit Topfen, Salz und Mehl zu einem Teig verkneten.
  2. Den Teig anschließend 1-2 Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank rasten lassen.
  3. Anschließend auf eine Fläche von ca. 20×20 cm ausrollen, die Seiten jeweils bis zur Mitte des Teiges einschlagen, ausrollen und nochmal wiederholen.
  4. Den Teig ca. 5 mm dick ausrollen und gleichmäßige Quadrate (ca. 5 cm) ausschneiden.
  5. In der Mitte des Teigstücks etwas Marmelade platzieren, Kanten mit einem verquirrlten Ei bestreichen, zu einem Dreieck zusammenklappen und die Kanten leicht andrücken.
  6. Auf ein mit Backpapier belegten Backblech mit etwas Abstand platzieren und im vorgeheizten Backrohr bei ca. 200°C goldgelb backen.
  7. Nach dem Backvorgang noch warm mit Staubzucker bestäuben.

 

Topfen lässt sich für so vielseitig in der Küche und auch als Heilmittel einsetzen. Vor allem Figurbewusste schwören auf Topfen, da er lange satt macht, Sportler schätzen ihn aufgrund des Proteingehalts und andere lieben ihn aufgrund des Geschmacks. Das Bundesministerium für Gesundheit empfiehlt Erwachsenen 3 Portionen Milch und Milchprodukte pro Tag zu sich zu nehmen.

Hierbei sollten 2 Portionen weiß, also Milch, Joghurt, Topfen und eine Portion gelb, also Käse, verzehrt werden. 1 Portion Topfen entspricht 200g. Auch Kindern wird aufgrund des hohen Nährstoffbedarfs der Verzehr von Milch und Milchprodukten empfohlen. So eignet sich Topfen mit frischem, bunt gemischtem Obst als idealer Snack für Zwischendurch.

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