Der Sommer ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Doch Hitze und Sonne setzen unserem Körper ordentlich zu. Der Mensch besteht zu 60% bis 75% aus Wasser. Die Höhe des Anteils hängt von verschiedenen Faktoren, wie z.B. Alter und Geschlecht, ab. Neugeborene haben einen Wasseranteil von ca. 75%, bei Erwachsenen reduziert sich der Anteil auf ca. 60%. Frauen haben aufgrund des Körperbaus einen um 5-10% geringeren Wasseranteil als Männer. Dies hängt von der Körperzusammensetzung und Trainingszustand ab. Steigt der Muskelanteil an, steigt in der Regel auch der Wasseranteil im Körper, da Muskelgewebe ca. 75% Wasser beinhaltet, Fettgewebe hingegen nur ca. 25%.
Der Hauptbestandteil vieler Zellen und Körperflüssigkeiten ist Wasser. So besteht unser Blutplasma hauptsächlich aus Wasser. Es dient ebenso wie das Blut dem Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu Organen und Zellen, als auch dem Abtransport von Stoffwechselprodukten und es reguliert die Körpertemperatur. Daher ist eine ausreichende Wasserzufuhr nötig, um sämtliche Körperfunktionen aufrecht zu erhalten und Stoffwechselvorgänge durchführen zu können. Mithilfe von Wasser werden Abbauprodukte über die Nieren ausgeschieden. Daher muss der Wasserverlust durch das Ausscheiden und durch Atmen und Schwitzen ausreichend ersetzt werden. Speziell im Sommer sondern wir aufgrund der Hitze mehr Flüssigkeit durch Schweiß ab, daher ist an heißen Tagen ganz besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Richtig trinken!
Täglich sollte ein Erwachsener ca. 1,5l Wasser trinken. Man sollte regelmäßig trinken, am besten zu jeder Mahlzeit und auch zwischendurch. So wird der Körper vor Wassermangel geschützt. Speziell Menschen, die wenig Durst verspüren, sollten besonders auf regelmäßige Flüssigkeitszufuhr achten. Bei großer Hitze, extremer Kälte, Fieber, Erbrechen, Durchfall, bei körperlicher Anstrengung oder Sport ist der Flüssigkeitsbedarf höher. Hier können zusätzlich 0,5-1 Liter Wasser pro Stunde nötig sein, um den Wasserhaushalt auszugleichen. Grundsätzlich schaden zu viel getrunkene Flüssigkeitsmengen einem gesunden Menschen nicht, da die überschüssige Flüssigkeit über die Nieren ausgeschieden werden. Dennoch sollte man nicht große Mengen auf einmal trinken, sondern mehrmals über den Tag verteilt kleine Mengen zu sich nehmen.
Was passiert bei Flüssigkeitsmangel?
Nimmt man zu wenig Flüssigkeit zu sich, wird man schnell müde und kann sich schlecht konzentrieren. Durch den Flüssigkeitsmangel wird dem Blut und dem Gewebe Wasser entzogen, das Blut dickt somit ein. Die Folgen können sein: Kopfschmerzen, verringerte körperliche Leistungsfähigkeit und Verstopfung. Vor allem ältere und kranke Menschen leiden bei Flüssigkeitsmangel rasch an Verwirrtheit. Bereits nach wenigen Tagen kann ein Flüssigkeitsmangel zu Kreislauf- und Nierenversagen führen bzw. in weiterer Folge einen lebensbedrohlichen Zustand auslösen. Achte daher auf das Durstgefühl und trinke über den Tag verteilt immer mal ein Glas Wasser. Durst ist ein Zeichen für Flüssigkeitsmangel. Mit zunehmendem Alter nimmt jedoch das Durstgefühl ab.
Das richtige Getränk gegen Durst
Als geeignete Getränke zum Ausgleich des Wasserverlustes eignen sich Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees und mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte (1 Teil Fruchtsaft und 3 Teile Wasser). Gesüßte Fruchtsäfte, Limonaden, Fruchtsaftkonzentrate, Eistees und Nektare sind als Durstlöscher nicht geeignet, da sie viel Zucker enthalten und somit auch viele Kalorien liefern. Gesüßte Getränke erhöhen zudem das Risiko für Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 und die Kariesbildung. Lightgetränke liefern zwar weniger Kalorien, können aber die Gewöhnung an den süßen Geschmack fördern und sollten daher eher gemieden werden.
Praxistipps für das richtige Trinkverhalten
- Schreibe einige Tage deine Trinkmenge und was du trinkst auf.
- Stelle immer ein Getränk in Sicht- bzw. Griffweite.
- Trinke zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser.
- Nimm immer ausreichend Wasser bei Ausflügen, längeren Autofahrten oder Reisen mit.
- Erinnere dich mithilfe eines Trinkweckers oder einer Trink-App ans Wasser trinken.
Aromatisiertes Wasser
Wasser schmeckt dir zu langweilig? Das lässt sich ändern! Wasser oder Tees lassen sich leicht aufpeppen, indem man frisch gepressten Zitronen- oder Limettensaft zufügt. Für noch mehr Geschmack kann man eine Flasche oder Kanne mit Wasser füllen und aufgeschnittene Früchte und/oder Kräuter zufügen, kurz ziehen lassen und genießen.
Kombinationsmöglichkeiten für einen Liter aromatisiertes Wasser:
- 1 Limette, Zitrone oder Orange in Scheiben (Unbedingt darauf achten, dass die Schale zum Verzehr geeignet ist) und ein bis zwei Stängel Minze
- 1 Handvoll frische Beeren und ein bis zwei Stängel Minze
- ½ Gurke in Scheiben und ein bis zwei Stängel Rosmarin
- 1 Orange in Scheiben (Auch hier wieder auf eine verzehrbare Schale achten) und die Kerne aus einem halben Granatapfel
Warum nicht gleich mixen?
Allseits beliebt sind Smoothies. Vor allem im Sommer, wenn die Auswahl an frischen Obst- und Gemüsesorten groß ist, erfrischt man sich gerne mit einem Mixgetränk. Doch Vorsicht! Ein Smoothie zählt nicht zu den Getränken, die man trinken sollte, um den Durst zu löschen. Warum das so ist, ist einfach zu erklären. Um den Flüssigkeitshaushalt rasch auszugleichen, muss der Körper die zugeführte Flüssigkeit rasch absorbieren können. Ist ein Getränk gesüßt oder konsumiert man einen Smoothie, liefert das in erster Linie nicht nur eine Menge an Kalorien, sondern bedeutet für den Körper Arbeit. Denn der Verdauungstrakt muss den Zucker und die Nährstoffe, die mit einer Limonade oder einem Mixgetränk zugeführt werden, aufspalten und das Wasser entziehen, um es dann dem Blutkreislauf bzw. den Zellen zur Verfügung zu stellen.
Aromatisiertes Wasser versus Smoothie
Wie in den Kombinationsmöglichkeiten bereits aufgezeigt, ist der Hauptbestandteil eines aromatisierten Wassers selbstverständlich Wasser und wird durch die Zugabe von Gewürzen, Kräutern und Obst- oder Gemüsescheiben geschmacklich aufgepeppt. Wenn man die zugefügten Früchte nicht verspeist, nimmt man kaum Kalorien zu sich. Dennoch werden aus den Zutaten wasserlösliche Vitamine und Mineralstoffe ausgeschwemmt, die man nun gut trinken kann. Wichtig ist hierbei jedoch, auf biologisch hergestellte Produkte Wert zu legen, diese auch gründlich zu reinigen und darauf zu achten, dass die Schale zum Verzehr geeignet ist. Denn durch das Einlegen von Obst- und Gemüse, das möglicherweise mit Pestiziden behandelt wurde, werden diese Schadstoffe ebenfalls ans Wasser abgegeben. So könnten diese leicht in den Körper gelangen und negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Ein Smoothie zählt nicht zu den Getränken. Es handelt sich hierbei um eine Flüssigmahlzeit. Ein Smoothie wird durch Mixen bzw. Verflüssigen verschiedener Obst- und Gemüsesorten hergestellt. Also quasi ein verflüssigter Obst-Gemüse-Salat. Aufgrund der pürierten Konsistenz nimmt man eine große Menge an Fruchtzucker zu sich, die vom Körper rasch durch den Verdauungstrakt durchgeschleust werden. Dennoch ist die enthaltene Flüssigkeit für den Körper nicht gleich verfügbar, sondern muss erst im Zuge der Verdauung von den Zutaten getrennt werden.
Leider werden durch den Verzehr von Smoothies auch nicht alle Nährstoffe gut aufgenommen. Wenn man eine Frucht verspeist, muss der Körper diese erst zerkleinern, einspeicheln, mit Verdauungssäften und Enzymen aufspalten. So hat der Verdauungstrakt aufgrund der langsamen Aufspaltung die Möglichkeit, die Nährstoffe herausfiltern, die der Organismus benötigt. Beim Verzehr eines bereits pürierten Smoothies fallen bestimmte Verdauungsprozesse weg, der Fruchtbrei rast durch den Verdauungstrakt und reduziert dadurch die Möglichkeit, wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aufzunehmen.
Generell ist ein Smoothie als Mahlzeit 1-2 Mal in der Woche durchaus zu empfehlen. Hierbei sollte man jedoch darauf achten, verschiedene Obst- und Gemüsesorten zu verwenden, frische Kräuter zuzufügen und auch durch Zugabe von Leinsamen, Chiasamen oder Flohsamenschalen, die wertvolle Ballaststoffe enthalten, die Wertigkeit dieser Mahlzeit zu steigern. Denn Ballaststoffe verlangsamen den Verdauungsprozess, optimieren die Aufnahme wichtiger Nährstoffe und wirken verdauungsanregend bzw. reinigen den Darm.
Unser Fazit zum richtigen Trinken im Sommer
Generell sollte man darauf achten, ausreichend Flüssigkeit über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Speziell an heißen Sommertagen, bei körperlicher Anstrengung und Sport ist es besonders wichtig, auf einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt zu achten. Zuckerhältige Getränke, Limonaden und Alkohol sollte man meiden, da sie den Körper belasten und die darin enthaltene Flüssigkeit im Körper im Zuge der Verdauung erst vom Zucker und anderen Nährstoffen getrennt werden muss und somit die Flüssigkeitsaufnahme in den Zellen verzögert.
Wasser, ungesüßte Tees und auch aromatisiertes Wasser sind als Durstlöscher empfehlenswert. Lass deiner Kreativität freien Lauf und stelle dein eigenes aromatisiertes Wasser zusammen. In unserem Onlineshop findest du für deinen Lieblings-Durstlöscher alle Zutaten, die wir dir gerne nach Hause liefern.