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Im Advent werden traditionell Kekse, Plätzchen, Lebkuchen, Kipferl oder Zimtsterne gebacken. Der Duft verschiedener Gewürze und Nüsse stimmt uns auf die Weihnachtszeit ein. Bereits im Mittelalter wurde in Klöstern dieses Festgebäck zum Gedenken an Christi Geburt gereicht.

Weihnachtskekse haben also ihre Tradition, doch die moderne Zeit hat so ihre Tücken. Klimaschutz ist ein wichtiges Thema. Keksebacken lässt sich mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz gut vereinen. Wie das gelingt, möchten wir dir in unserem Beitrag näherbringen. 

Keksebacken leicht gemacht

Rezepte suchen, Zutaten besorgen und ran an die Backöfen. Bei der Zubereitung gilt es jedoch einiges zu beachten. Mit unseren Tipps du für das vorweihnachtliche Backen gut vorbereitet.

  1. Für eine bessere Verarbeitung, achte darauf, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Die Zutaten daher rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen.
  2. Die richtige Menge sorgt für Erfolg! Halte dich daher genau an die Mengenangaben der Rezepte.
  3. Hitze bitte nur im Backrohr! Sobald die Kekse fertiggebacken sind, unbedingt vom Backblech nehmen, da sie sonst nachdunkeln und austrocknen.
  4. Backpapier oder wiederverwendbare Silikonbackunterlage verwenden, damit die Kekse nicht am Blech kleben bleiben.
  5. Damit Lebkuchen saftig bleibt, zusammen mit Apfel- oder Orangenschalen in einer Keksdose lagern. Die Schalen jedoch alle zwei bis drei Tage austauschen.
  6. Kekse vollständig auskühlen lassen und dann in eine Keksdose schichten. Dazwischen immer wieder Butterbrotpapier legen, damit die Kekse nicht aneinanderkleben.
  7. Knusprige Kekse solltest du in luftdichten Behältern aufbewahren, weiche Kekse in luftigen Dosen lagern, bis sie die gewünschte Konsistenz erreichen.
  8. Gut Ding braucht Weile! Lebkuchen benötigt Zeit, um weich zu werden und bis sich die Aromen der Gewürze vollständig entfalten können. Daher schon Anfang November backen. Eiweißkekse eher kurzfristig backen, da sie nicht lange haltbar sind.
  9. Kekse ohne Schokoglasur und ohne Füllung lassen sich gut einfrieren und können kurz im Backrohr wieder aufgebacken werden.
  10. Vanillekipferl mit oder ohne Ei, das ist hier die Frage. Mit Ei bindet der Teig besser, sie werden jedoch etwas trockener. Es ist also reine Geschmackssache, wie du deine Kipferl zubereiten möchtest.
  11. Kipferl und Co schmecken meist noch besser mit Schokoglasur. Damit diese schön glänzt und nicht klumpt, sollte man beim Schmelzen etwas Butter oder ein Nussöl zufügen. 

Nachhaltig backen

Auch zur Weihnachtszeit ist Klimaschutz ein Thema. Wir zeigen dir, wie du beim Backen Müll vermeiden kannst und Lebensmittelverschwendung reduzierst.

  • Plane deinen Einkauf! Überlege dir, welche Zutaten sich restlos verbrauchen lassen und kombiniere die Rezepte entsprechend. Wenn du für ein Rezept nur Eidotter benötigst, wähle ein zweites Keksrezept, wo das Eiklar zum Einsatz kommt.
  • Zuviel Eiklar übrig? Du kannst Eiklar bis zu einem Jahr einfrieren. Verwende dafür einen Eiswürfelbehälter und füge eine Prise Salz hinzu, um dem Gerinnen beim Auftauen vorzubeugen.
  • Was tun mit übrig gebliebenem rohen Keksteig? Einfrieren! Rolle den Teig zu einer Platte aus und friere ihn in einem Gefrierbeutel bis zu 6 Monate ein. Nach dem Auftauen Kekse ausstechen und backen.
  • Augen auf beim Zutatenkauf! Wähle Produkte aus der Region, vorzugsweise aus biologischer Landwirtschaft. Das schont die Umwelt und heimische Betriebe werden unterstützt.
  • Recycling beim Keksebacken ist ganz einfach möglich. Backpapier mehrmals verwenden, sofern sich keine Schokoladen- oder Zuckerrückstände darauf befinden. Oder in eine wiederverwendbare Backauflage aus Silikon investieren.
  • Tschüss Frischhaltefolie! Lass Teige in einem Glasbehälter mit Deckel rasten, Germteige kannst du mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken.
  • Was tun mit Keksresten? Weihnachten ist vorüber und die Keksdose ist noch gut gefüllt? Dann verarbeite die Kekse zu einem winterlichen Dessert weiter. Schichtdesserts mit Keksen statt Biskotten lassen ganz neue Geschmackserlebnisse aufkommen, z.B. Tiramisu mit Vanillekipferl oder Spekulatius.

Für nachhaltigen Keksgenuss haben wir wieder in unserer Rezeptkiste gekramt und drei Rezeptideen für dich zusammengestellt.

 

Ingwer-Zitronen-Kekse

Dieses Rezept sorgt für würzige Abwechslung auf dem Keksteller.

Zutaten für 1 Backblech:

  • 175g BIO-Dinkelmehl
  • 100g BIO-Butter
  • 70g BIO-Rohrohrzucker
  • 1 Stk BIO-Zitrone
  • 1 Daumengroßes Stück BIO-Ingwer
  • 1 TL BIO Reinweinstein-Backpulver
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Backrohr auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Ein daumengroßes Stück Ingwer schälen und mit einer Reibe fein raspeln.
  3. Zitrone halbieren und den Saft auspressen.
  4. Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und in einem Glasbehälter mit Deckel im Kühlschrank für 20 Minuten rasten lassen.
  5. Kleine Kugeln formen und mit einer Gabel kreuzförmig flach drücken und mit etwas Abstand zueinander auf das Backblech legen.
  6. Anschließend im Backrohr auf der zweiten Schiene von oben ca. 10-12 Minuten backen. Nach dem Backen sofort vom Blech nehmen und vollständig auskühlen lassen.

Vollkornkekse mit Orangenglasur

Zutaten für 1-2 Backbleche:

  • 250g BIO-Vollkorn-Roggenmehl
  • 200g BIO-Rohrohrstaubzucker
  • 200g BIO-Butter
  • 80ml BIO-Agavendicksaft
  • 70g BIO-Walnüsse gerieben
  • 2 Stk BIO-Eidotter (Größe M)
  • 1 Stk. BIO-Orange
  • 1 TL Gemahlener Ceylon-Zimt
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Eidotter, Butter, Zimt und Salz schaumig schlagen.
  2. Vollkorn-Roggenmehl und geriebene Walnüsse miteinander vermengen, zusammen mit dem Ei-Butter-Gemisch zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und in einem Glasbehälter mit Deckel im Kühlschrank eine Stunde rasten lassen.
  3. Backrohr auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  4. Teig vierteln, zu Rollen formen und walnussgroße Stücke abschneiden. Zu Kugeln formen, mit etwas Abstand zueinander auf das Backblech legen, flach drücken und im Backrohr für ca. 20 Minuten backen.
  5. Nach dem Backen sofort vom Blech nehmen und abkühlen lassen.
  6. Orange waschen und die Schale mit einer feinen Reibe abreiben. Den Saft auspressen.
  7. Rohrohrstaubzucker mit den Orangenzesten und 1-2 EL Orangensaft zu einer dickflüssigen Glasur anrühren, die vollständig abgekühlten Kekse damit bestreichen und fest werden lassen.

 

Windringerl

Diese Kekse schmecken nicht nur lecker, sie eignen sich auch wunderbar als Christbaumschmuck und können direkt vom Baum genascht werden.

Zutaten für 1-2 Backbleche:

  • 80g BIO-Rohrohrstaubzucker
  • 2 BIO-Eiklar (Größe M)
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Backrohr auf 100°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Eiklar mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen.
  3. Staubzucker langsam einrieseln lassen und weiter aufschlagen, bis der Eischnee leicht glänzt.
  4. Die Masse in einen Spritzsack mit Sterntülle füllen und auf das Backblech mit etwas Abstand zueinander Ringerl spritzen.
  5. Die Windringerl auf mittlerer Schiene im Backrohr ca. 1 Stunde trocknen, dabei die Ofentür mit einem Kochlöffel einen Spalt offenhalten, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
  6. Anschließend vollständig auskühlen lassen.
  7. Zur Verwendung als Christbaumschmuck einen Faden um die abgekühlten Ringerl knüpfen.

 

Jeder Keks hat seine Zeit!

Damit bis Weihnachten die Lieblingskekse gut schmecken, sollte man bei der Zubereitung die Dauer der Haltbarkeit beachten. Manche Sorten benötigen auch etwas länger, um die entsprechende Konsistenz zu erreichen oder bis sich der Geschmack der Gewürze voll entfalten kann.

Mit dem richtigen Zeitplan für die Zubereitung kannst du zu Weihnachten aus dem Vollen schöpfen:

  • 6 Wochen vor Weihnachten ist der ideale Zeitpunkt, um Christstollen und Früchtebrot zuzubereiten, da sie luftdicht, kühl und dunkel gelagert mehrere Wochen haltbar sind und ihr Aroma voll entfalten können.
  • 4-6 Wochen vor Weihnachten hat Lebkuchen den richtigen Zubereitungszeitpunkt, da er durch die längere Lagerung weicher wird und die Gewürze ihr Aroma besser abgeben.
  • 4 Wochen vor Weihnachten kann man mit der Zubereitung von Mürbteigkeksen und Spritzgebäck beginnen. Da sie aber rasch austrocknen, sollte man sie nicht länger lagern.
  • 3 Wochen vor Weihnachten haben Makronen und Zimtsterne den idealen Zubereitungszeitpunkt.
  • 2 Wochen vor Weihnachten haben Vanillekipferl Saison, da sie nicht lange haltbar sind und frisch am besten schmecken.
  • 1 Woche vor Weihnachten sollte man Kekse mit Cremefüllungen, Pralinen und Konfekt zubereiten, da sie nicht lange haltbar sind.

Nachhaltigkeit und Tradition müssen einander nicht ausschließen. Regionale Zutaten, gut geplante Rezepte, der Einsatz von Glasbehältern statt Frischhaltefolie und der achtsame Umgang mit Lebensmittelresten schonen nicht nur die Umwelt, du kannst dadurch auch deine Geldbörse entlasten.

Mit unseren Tipps und Rezeptideen kannst du deine Weihnachtskekse nachhaltig und regional zubereiten. Die Zutaten dafür findest du in unserem Onlineshop, die wir dir gerne bis vor die Haustür liefern. Mach den Advent für dich und deine Lieben nachhaltig genussvoll.