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Die Klimaerwärmung und ihre Auswirkungen sind bereits deutlich spürbar. Um die Klimaziele zu erreichen und den Anstieg der Temperaturen zu verlangsamen, bestenfalls zu verhindern, muss natürlich die Politik entsprechende Rahmenbedingungen setzen, die die Wirtschaft und Industrie rasch umsetzen können.

Doch jeder Mensch hat die Möglichkeit, seinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Dafür ist es nicht zwingend notwendig, gleich das ganze Leben umzukrempeln. Mit kleinen Schritten kann man bereits große Wirkung erzielen.

So kann man beim Einkauf von Lebensmitteln und bei der Ernährung viel dazu beitragen, ohne dabei auf Genuss verzichten zu müssen. Wie das gelingt, möchten wir dir in unserem Beitrag genauer erklären.

Unterschied mit großem Einfluss

Als Treiber der Klimaerwärmung wird oftmals der CO2-Ausstoß genannt. Es wird zu viel CO2 ausgestoßen als wieder in der Natur gebunden werden kann. Wir können täglich aus einer Fülle von Lebensmitteln wählen und haben fast das ganze Jahr über eine große Auswahl an frischen Obst- und Gemüsesorten.

Woher die Produkte kommen und wie sie produziert werden, hat Einfluss auf das Klima und auch auf unsere Geldbörse. Um sich mit dem Thema Klimaschutz näher auseinanderzusetzen, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen.

Lebensmittelanbau, Produktion, Regionalität und Saisonalität haben enormen Einfluss auf die Umwelt und so kann man beim Einkauf und beim Ernährungsverhalten einen großen Beitrag leisten.

Als ersten Schritt sollte man sich ansehen, wie die Lebensmittel angebaut bzw. produziert werden. Es gibt zwei unterschiedliche Formen der Landwirtschaft: konventionell und biologisch.

Bei der biologischen Landwirtschaft versucht man, den betrieblichen Nährstoffkreislauf geschlossen zu halten, um Überdüngung oder zusätzlich notwendige Futterzukäufe zu vermeiden.

Außerdem ist der Einsatz von Pestiziden untersagt, gentechnikveränderte Sorten verboten, hingegen eine artgerechte Viehhaltung mit Auslauf und eine ausgeprägte Humuswirtschaft vorgeschrieben. Durch den Einsatz von Nützlingen, Verwendung von Gründünger (Anbau von Hülsenfrüchten) und abwechslungsreichen Fruchtfolgen werden dem Boden wichtige Nährstoffe wieder zugeführt.

Bei der biologischen Landwirtschaft ist die Ertragsleistung mit ca. 80-85% etwas geringer als beim konventionellen Anbau, bei der man fast 100% Ertrag erzielen kann. Dafür wird beim biologischen Anbau weniger fossile Energie verbraucht, die natürlichen Ressourcen geschont und der CO2-Ausstoß verringert.

Lebensmittel, die nach dem Prinzip der biologischen Landwirtschaft hergestellt werden, enthalten weniger Schadstoffe und schonen die natürlichen Bestände. Es lohnt sich daher, beim Einkauf BIO-Produkten den Vorzug zu geben.

Wenn man sich klimafreundlich ernähren möchte, sollte man auch bei der Wahl des Lebensmittels auf die Produktion bzw. Zubereitung achten. Produkte, deren Zutaten quer über verschiedene Kontinente transportiert werden müssen und über eine lange Zutatenliste verfügen, haben oftmals keine gute Klimabilanz.

Lebensmittel, die viele Verarbeitungsschritte durchlaufen, benötigen auch viel Wasser und fossile Energie. Je nach Anbau wird auch der Boden belastet. Es lohnt sich daher, möglichst frische und unverarbeitete Produkte zu kaufen und durch eine schonende Zubereitung dem Körper viele wertvolle Nährstoffe zuführen zu können.

Regionalität und Saisonalität haben ebenfalls großen Einfluss auf das Klima. Regional und saisonal produzierte Güter, reduzieren den CO2-Ausstoß, da lange Transportwege entfallen.

Für Produkte, wie z.B. Soja oder Palmöl, die in Südamerika oder Indonesien angebaut werden, müssen Wälder gerodet werden, um Anbauflächen zu schaffen. Oftmals ist der Einsatz großer Mengen an Pestiziden erforderlich, damit die Pflanzen im fremden Klima ertragreich wachsen können.

Auch Sorten, die viel Wasser benötigen, werden oftmals in trockenen Regionen der Erde angebaut, wofür zur Bewässerung das Grundwasser verbraucht wird und die Umgebung förmlich austrocknet.

Regional und saisonal erzeugte Produkte können einen positiven Beitrag leisten, natürliche Ressourcen und das Klima zu schonen.

Nicht nur beim Einkauf spielt fossile Energie eine Rolle, auch die Lagerung zuhause kann entscheidenden Einfluss auf das Klima haben. Produkte, die stark gekühlt oder mehrfach erhitzt werden müssen, führen zu einem erhöhten Stromverbrauch.

Das wirkt sich natürlich auch auf die Geldbörse aus. Produkte, die trocken und bei Raumtemperatur gelagert werden, können auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hier eignen sich beispielsweise Getreide, eingemachtes Obst und Gemüse, Marmelade, etc.

Tipps für umweltfreundliches Essen

Wenn auch du einen kleinen Beitrag mit großer Wirkung zum Klimaschutz leisten möchtest, empfehlen wir dir folgendes:

  1. Erhöhe den Anteil pflanzlicher Produkte in deiner Ernährung und reduziere tierische Lebensmittel. Es genügt bereits, wenn man den Fleisch- und Wurstkonsum auf 2-3 mal die Woche reduziert, anstatt diese Produkte täglich zu konsumieren.
    Pflanzliche Produkte erzeugen weniger Treibhausgasemissionen bei der Herstellung und sollten daher in größeren Mengen auf dem Teller landen. Sie liefern zudem wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und sorgen für Farbe und Abwechslung am Speiseplan.
  2. Gib biologisch hergestellten Produkten den Vorzug, denn sie schonen die Umwelt, sorgen für besseres Tierwohl und enthalten weniger Schadstoffe.
  3. Iss saisonal und regional, denn so werden lange Transportwege vermieden. Obst und Gemüse, das in der Region wächst, ist an die regionalen Klimaverhältnisse angepasst, was somit auch Einfluss auf uns Menschen hat. Zitrusfrüchte wachsen in warmen Klimazonen und müssen der Hitze trotzen.
    Sie haben daher die Fähigkeit, sich zu kühlen. Dieser Effekt kommt beim Verzehr zur Geltung und so wirken sie auch auf uns Menschen kühlend. Ideal im Sommer, aber ungeeignet für die kalte Jahreszeit. Regionales Obst und Gemüse liefert daher die besten Eigenschaften für die eigene Klimazone.
  4. Beuge Lebensmittelverschwendung vor und versuche, deinen Einkauf nach deinem Bedarf zu richten. Vielleicht hilft dir dabei ein Menüplan, den du für mehrere Tage oder eine Woche erstellst und dich bei der restlosen Verwertung der Lebensmittel unterstützt. Ein kurzer Check deiner Vorräte zuhause und eine Einkaufsliste reduzieren Lebensmittelverschwendung.
  5. Achte beim Einkauf auf die Verpackung und versuche, verpackungsfreie Lebensmittel bevorzugt zu wählen. Es ist bereits bei vielen Händlern möglich, verpackungsfrei einzukaufen und kann in eigenen Behältern nach Hause transportiert werden. Auch Produkte in Pfandflaschen oder -gläser helfen bei der Müllvermeidung.

So schmeckt Klimaschutz

Umweltfreundliche Ernährung bedeutet nicht, auf Genuss zu verzichten. Wir haben daher ein paar Ideen aus unserer Rezeptkiste für dich herausgesucht, die einen genussvollen Beitrag zum Klimaschutz ermöglichen.

Gemüse-Rösti mit Käferbohnen

Das Gemüse lässt sich je nach Saison beliebig austauschen.

Zutaten für 2 Portionen:

  • 200g Gegarte Käferbohnen
  • 200g Kartoffeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Stange Porree (Lauch)
  • 1 Karotte
  • 1 Paprika
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Oliven- oder Rapsöl
  • Frische Kräuter
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Kartoffeln waschen und in einem Topf mit Wasser ca. 15-20 Minuten garkochen. Anschließend das Wasser abgießen, Kartoffeln schälen, abkühlen lassen und in Scheiben schneiden.
  2. Käferbohnen abgießen, mit Wasser abspülen und abtropfen lassen.
  3. Paprika waschen, entkernen und in Stücke schneiden. Karotte schälen und in feine Scheiben schneiden. Porree waschen und in feine Ringe schneiden.
  4. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
  5. Kräuter waschen, trocken schütteln und fein hacken.
  6. Zwiebel und Knoblauch mit Olivenöl in einer Pfanne kurz anschwitzen, das geschnittene Gemüse, die Kartoffelscheiben und Käferbohnen zufügen und 4-5 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Dabei immer wieder umrühren.
  7. Mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern würzen und auf vorgewärmten Tellern anrichten.

Polentapizza mit Gemüse

Das Gemüse kann man an die jeweilige Jahreszeit anpassen. Die Polentapizza kann man auch als süße Variante zubereiten und mit Obst der Saison belegen.

Zutaten für 2 Portionen:

  • 375ml Gemüsesuppe
  • 125g Polenta
  • 100g Tomaten
  • 70g Geriebener Käse
  • 2 EL Oliven- oder Rapsöl
  • 1 Rote Zwiebel
  • 1 Paprika
  • Salz, Pfeffer und Oregano

Zubereitung:

  1. Backofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  2. Gemüsesuppe in einem Topf erhitzen, Polenta einrieseln lassen und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen eindicken lassen.
  3. Anschließend in eine große Auflaufform streichen und etwas abkühlen lassen.
  4. Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden.
  5. Paprika waschen, entkernen und fein würfeln.
  6. Tomaten waschen, Strunk entfernen und ebenfalls fein würfeln.
  7. Das Gemüse gut miteinander vermischen, mit Salz und Pfeffer würzen und gleichmäßig auf der Polentapizza verteilen.
  8. Mit Käse und Oregano bestreuen und anschließend im Backrohr 30 Minuten backen.

Jeder Mensch kann einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Um den Ausstoß schädlicher Treibhausgase zu reduzieren, sollte man beim Einkauf und bei der Ernährungsweise auf umweltfreundliche Lebensmittel setzen.

Wer den Fleischkonsum reduziert, den Anteil pflanzlicher Produkte erhöht und Müll bzw. Lebensmittelverschwendung vermeidet, kann ohne Verzicht auf Genuss der Umwelt Gutes tun. Gib beim Einkauf nachhaltig produzierten Lebensmitteln den Vorzug. Achte bei der Wahl der Produkte auf Regionalität und Saisonalität.

Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt. Wir unterstützen dich gerne beim Klimaschutz und bieten in unserem Onlineshop eine Vielzahl an regionalen und saisonalen Produkten, die wir dir verpackungsfrei nach Hause liefern.

Mit unseren Rezeptideen kannst du umweltfreundlich genießen und die Speisen nach Jahreszeit beliebig anpassen. Mach mit beim Klimaschutz und lass dir die umweltfreundliche Küche schmecken.