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In Österreich werden pro Jahr durchschnittlich 700.000 Tonnen Obst konsumiert. Dabei zählen Banane, Apfel und Orange zu den beliebtesten Sorten. Das Angebot heimischer und exotischer Früchte ist groß und manche Fruchtsorten sind sogar ganzjährig erhältlich.

Eine Frucht hat jedoch eine Besonderheit. Sie hat nicht nur optische Ähnlichkeit mit einem Tier, sie trägt auch den gleichen Namen. Dabei handelt es sich um die Kiwi. Welche Vorteile der Verzehr dieser süßen Früchtchen hat, klären wir im folgenden Beitrag.

Der oder die Kiwi?

  • Der Kiwi ist ein flugunfähiger, nachtaktiver Vogel, der in den Wäldern Neuseelands lebt. Er ist sogar das Nationalsymbol Neuseelands und auch namensgebend für die Ureinwohner der Insel. Bei diesem Laufvogel handelt es sich um einen Schnepfenstrauß, der zwischen 30-35 cm groß wird. Das Gefieder ist braun und wirkt fast wie eine Behaarung. Als Nationaltier hat der Vogel einen besonderen Stellenwert in Neuseeland und so erhielten auch zahlreiche neuseeländische Produkte die Vorsilbe „Kiwi“.
  • Die Kiwi ist eine Frucht, die ursprünglich als Chinesische Stachelbeere bezeichnet wurde. Sie wird in Neuseeland großflächig angebaut und in die ganze Welt exportiert. In Europa ist dieses Obst vorwiegend unter dem Namen Kiwi bekannt.

Hoch lebe die Kiwi

Viele glauben, dass die Kiwi ursprünglich aus Neuseeland stammt, doch ihren Ursprung hat die Frucht in Ostasien. China war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Hauptanbaugebiet dieser Frucht, weshalb sie auch als Chinesische Stachelbeere bezeichnet wird.

Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde sie in Neuseeland großflächig angebaut und unter dem Namen Kiwi weltweit exportiert. In Europa zählt heutzutage Italien zu den Hauptanbaugebieten.

Bei der Kiwi handelt es sich um eine Beerenfrucht, die bis zu 8 cm lang und 5 cm breit wird. Die Früchte sind oval bis walzenförmig und haben eine dünne braune pelzige Schale. Je nach Sorte kann die Schale auch eine grüne bis goldene Farbe haben.

Das Fruchtfleisch ist saftig und hell bis dunkelgrün gefärbt. Es gibt auch Sorten mit gelb-goldenem Fruchtfleisch. Kiwis schmecken süß-säuerlich. Der Geschmack der gelben Exemplare ist etwas süßer und wird gerne mit Mango und Banane verglichen.

Von Oktober bis Mai sind Kiwis aus Südeuropa erhältlich und über die kalte Jahreszeit werden sie aus Asien und Neuseeland geliefert. Meist wird die Kiwi als Zutat im Fruchtsalat oder als Garnierung von Speisen verwendet, doch diese Frucht hat mehr zu bieten.

Süße Früchtchen mit Mehrwert

Kiwis sind wertvolle Vitamin- und Mineralstofflieferanten. Sie enthalten das Enzym Actinidin, das die Eiweißverdauung unterstützt. Ähnlich wie die Ananas macht die Kiwi vor allem Fleisch zarter und leichter verdaulich.

Wie die Brennnessel kann auch die Kiwi als natürliches Mittel gegen Flüssigkeitseinlagerungen im Körper eingesetzt werden. Bei Wassereinlagerungen in Händen, Füßen und Beinen kann neben Bewegung, Lymphdrainage und viel Trinken auch der Verzehr einer Kiwi bei der Entwässerung unterstützen.

Calcium, Kalium und Magnesium sind in größeren Mengen enthalten und haben positiven Einfluss auf die Nerven- und Muskelfunktion und stärken die Knochen.

Bereits der Verzehr einer Frucht von 80 g Gewicht deckt die Hälfte des durchschnittlichen Vitamin C-Bedarfs. Kiwis sind reich an Ballaststoffen, die eine positive Wirkung auf die Darmfunktion, die Sättigung und das Immunsystem haben.

Dabei handelt es sich um die kleinen schwarzen Kügelchen im Fruchtfleisch, die die Darmgesundheit fördern. Auch das enthaltene Pektin unterstützt die Verdauung. Kiwis enthalten große Mengen an Chinasäure, was sich positiv auf das Cholesterin auswirkt.

Der hohe Wasseranteil und die enthaltenen Ballaststoffe machen diese Frucht zu einem idealen Schlankmacher. Die Kiwis schmecken nicht nur süß, sie liefern auch wertvolle Nährstoffe.

Kiwi-Genuss mal anders

Kiwis sind oft Bestandteil von Fruchtsalaten und werden gerne roh verzehrt. Doch diese Frucht entfaltet ihren Geschmack auch in anderen Speisen sehr gut.

Wir haben dir daher Ideen zusammengestellt, die Kiwis von einer anderen Seite präsentieren und deinen Rezepten einen Wow-Effekt verleihen.

Veganer Kiwi-Kuchen

Zutaten für 1 Kastenform:

  • 250g glattes Mehl (Dinkel oder Weizen)
  • 100g Zucker
  • 60g pflanzliche Butter oder Margarine
  • 50g Kokosraspel
  • 35g Chiasamen
  • 4 Kiwis
  • 1 TL Natron
  • ½ Päckchen Backpulver
  • Saft einer halben Zitrone

Zubereitung:

  1. Kiwis schälen, vierteln und in ein hohes Gefäß füllen. Die halbe Zitrone auspressen und die Kiwis mit dem Saft übergießen. Anschließend mit dem Stabmixer fein pürieren. Alternativ kann man auch einen Standmixer verwenden.
  2. Die Chiasamen zufügen, umrühren und 30 Minuten im Kühlschrank quellen lassen. Gelegentlich erneut verrühren.
  3. Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und eine Kastenform mit Backpapier auslegen.
  4. Mehl in eine Schüssel sieben, Backpulver, Natron, Zucker und Kokosraspel zufügen und miteinander vermengen.
  5. Die pflanzliche Butter in einem Topf schmelzen, kurz abkühlen lassen und anschließend mit der Mehlmischung vermengen.
  6. Dann das Kiwi-Gelee mit einem Löffel mit den übrigen Zutaten vermengen.
  7. Den Teig in die vorbereitete Kastenform füllen und gleichmäßig verteilen. Anschließend für 30 Minuten im Backofen auf der mittleren Schiene backen, danach mit einem Backpapier abdecken und für weitere 10 Minuten fertig backen (Stäbchenprobe!).
  8. Aus dem Ofen nehmen, in der Kuchenform vollständig auskühlen lassen, herausnehmen und in Stücke schneiden.

Avocado-Kiwi-Salat auf getoastetem Vollkornbrot

Zutaten für 2 Portionen:

  • 80g Frischkäse mit Kräutern
  • 50g Rucola
  • 4 Kiwis
  • 4 Scheiben Vollkornbrot
  • 1 Avocado
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Balsamico-Essig
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Kiwis schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Avocado schälen, entkernen und würfeln.
  2. Rucola waschen und mit einem Küchentuch trocken tupfen.
  3. Vollkornbrot in einem Toaster oder einer Pfanne beidseitig anrösten.
  4. Olivenöl und Balsamico-Essig miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
  5. Die getoasteten Scheiben auf zwei Teller legen, mit Frischkäse bestreichen und die Kiwi und Avocado-Stücke darauf verteilen.
  6. Den Rucola auf den Früchten verteilen und mit der Öl-Balsamico-Mischung beträufeln.

Paprika-Tomaten-Suppe mit Kiwis

Zutaten für 2 Portionen:

  • 400g gehackte Tomaten aus der Dose
  • 300ml Gemüsesuppe
  • 100g griechisches Joghurt, Sauerrahm oder Sojajoghurt
  •  4 Scheiben Knäckebrot
  • 2 Kiwis
  • 2 rote Paprika
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel
  • ½ Bund frische Petersilie
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver (edelsüß oder scharf)
  • Optional: Chiliflocken, Ingwerpulver oder Cayenne-Pfeffer

Zubereitung:

  1. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken. Paprika waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Petersilie fein hacken.
  2. Olivenöl in einer hohen Pfanne erhitzen und Knoblauch, Zwiebel und Paprika für 10 Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen.
  3. Mit Gemüsesuppe und den Tomaten aus der Dose ablöschen, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Anschließend mit Gewürzen abschmecken.
  4. In der Zwischenzeit die Kiwis schälen und fein würfeln.
  5. Die Suppe in tiefen Tellern oder Schälchen verteilen, mit dem Joghurt, den Kiwi-Stücken und der Petersilie garnieren und das Knäckebrot dazu reichen.

 

Die Kiwi verdankt ihren Namen den Neuseeländern, die diese Frucht nach ihrem Nationaltier benannt haben. Ursprünglich trägt sie den Namen Chinesische Stachelbeere und stammt aus Ostasien. Die Frucht schmeckt süß-säuerlich und liefert wertvolle Vitamine und Mineralstoffe.

Die pelzigen Früchte sind nicht nur sehr saftig, sie haben auch positiven Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Die enthaltenen Ballaststoffe und Pektin unterstützen die Darmgesundheit und sorgen für eine längere Sättigung.

Häufig ist die Kiwi nur ein kleiner Bestandteil von Fruchtsalaten oder wird als Garnierung verwendet. Doch es lohnt sich, diese Frucht häufiger zur Verfeinerung von Speisen und Desserts einzusetzen und Gerichten einen Wow-Effekt zu verleihen.

Entdecke mit unseren Rezeptideen die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Kiwi und lass dich vom süßen Geschmack der Frucht überzeugen.