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Wenn ein herrlicher Duft aus Gewürzen und Nüssen durch die Nase strömt, der Geruch von butterweichem, süßem Gebäck den gesamten Raum einnimmt, dann ist jeder bzw. jedem klar: Weihnachten naht. Was wäre Weihnachten ohne Kekse. Wir lieben sie in all ihren Formen und Farben, ob einfach oder aufwendig verziert, ob mit oder ohne Schokolade – die Vielfalt ist schier unendlich.

Doch warum gibt es überhaupt Kekse zu Weihnachten? Hast du dir diese Frage auch schon mal gestellt? Dann gehen wir der Sache mal auf den Grund und kramen in der Geschichte dieser kulinarischen Tradition.

 

Eine Weihnachts“gebäck“geschichte

Traditionell werden in der Adventszeit süße Backwaren, auch Weihnachtsgebäck genannt, in Form von Keksen oder Plätzchen, Lebkuchen, Zimtsternen, Kipferln, Spekulatius oder Christstollen gebacken und verzehrt. Frühe bildliche Darstellungen aus vorchristlicher Zeit belegen, dass bereits an Festtagen rituelles Gebäck hergestellt wurde.

Mittelalterliche Klöster legten aber wahrscheinlich den Grundstein für das Weihnachtsgebäck, denn zum Gedenken an die Geburt Jesu war Festgebäck üblich. Rezepte für Lebkuchen wurden in Klöstern entwickelt und die heilige Hildegard von Bingen, wohl die berühmteste Kräuterexpertin des Mittelalters, schreibt diesem Gebäck eine besonders positive Wirkung auf die Stimmung zu.

 

Für jeden Keks ist ein Kraut gewachsen!

Die meisten Menschen verbinden das Weihnachtsfest mit charakteristischen Düften bestimmter Gewürze wie z.B. Anis, Muskatnuss und Zimt. Sie verleihen dem traditionellen Weihnachtsgebäck nicht nur ihren typischen Geschmack, sie haben auch positiven Einfluss auf das Wohlbefinden. Im Mittelalter wurde aus Ägypten Anis importiert und war bei den reichen Bürgern sehr beliebt. Sie bauten es im Hausgarten an, vermahlten es und veredelten damit Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte.

Im Altertum backten bereits die Griechen Gebäck mit Anis, dessen ätherische Öle eine positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben und Krämpfe lindern. Gerade an den Weihnachtsfeiertagen wird gut und gerne geschlemmt, was sich natürlich auch negativ auf die Verdauung auswirken kann. Doch dagegen helfen Kardamom und Gewürznelken, die meist in Lebkuchen-Gewürzmischungen enthalten sind. Sie regen die Magensaftproduktion und die Darmtätigkeit an.

Gewürznelken, auch Kassia genannt, wird bereits seit über 4000 Jahren als Heilpflanze eingesetzt und wirkt beruhigen und ausgleichend. Auch Zimt wirkt desinfizierend und schmerzlindernd. Seit Jahrtausenden wird Ingwer in Asien wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung eingesetzt. Diese Wurzel hat auch positiven Einfluss auf das Immunsystem und wärmende Eigenschaften. Kein Wunder also, das es in so mancher weihnachtlichen Gewürzmischung nicht fehlen darf.

Wenn man also die Zutatenliste so mancher Keksrezepte genauer betrachtet, lässt sich gut erkennen, dass die enthaltenen Gewürze viele positive Eigenschaften auf die Verdauung. Gerade zur lichtärmsten Zeit des Jahres, wenn die Nächte schier endlos dauern, ist durch die stimmungsaufhellende Wirkung eine Verbesserung des Wohlbefindens möglich.

Halbwertszeit von Weihnachtsgebäck

Wie lange Weihnachtsgebäck tatsächlich haltbar ist, kann man wahrscheinlich nur dann feststellen, wenn sie unmittelbar nach dem Backen gut versteckt werden. Wir konnten jedoch Hinweise zu Haltbarkeiten und Lagerung von selbstgebackenem Weihnachtsgebäck finden und möchten euch diese Kenntnisse natürlich nicht vorenthalten, wenngleich wir natürlich auch wissen, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass Weihnachtskekse das Ende ihrer Haltbarkeit erreichen.

Wichtig für die Haltbarkeit ist natürlich die richtige Lagerung. Vorrangig sollte man Kekse in Dosen aufbewahren und bei Zimmertemperatur gelagert werden.

  • Florentiner bzw. ähnlich zubereitete Keksarten sind ca. 1 Woche haltbar.
  • Vanillekipferl und Spitzbuben sind ca. 3 Wochen haltbar.
  • Zimtsterne können sogar bis zu einem Monat verzehrbar sein.
  • Lebkuchen, Früchtebrot und Honigkuchen sollten ebenfalls in Dosen gelagert werden, jedoch nicht bei Zimmertemperatur sondern etwas kühler bei ca. 17-18°C. Dann sind diese Kekssorten bis zu zwei Monate haltbar.
  • Christstollen sollte man in Alufolie eingewickelt in einer lichtundurchlässigen Dose kühl lagern. Dunkle, kühle Keller sind der ideale Aufbewahrungsort, dann ist er sogar bis zu drei Monate haltbar.

Um sich vom positiven Einfluss auf die Stimmung und die Verdauung selbst überzeugen zu können, haben wir in unserer Rezeptsammlung nach typischen Rezepten gesucht, die zur Weihnachtszeit auf einem gut sortierten Keksteller nicht fehlen dürfen.

Rezept: Kürbiskernkipferl

Zutaten für ca. 40 Stück:

  • 130g Glattes Mehl
  • 110g Butter
  • 50g Kürbiskerne naturbelassen
  • 50g Staubzucker + Staubzucker zum Wälzen
  • 1-2 EL Wasser

Zubereitung:

  1. Kürbiskerne in einer Küchenmaschine fein reiben.
  2. Mehl, Staubzucker, Kürbiskerne zusammen mit kalter Butter (in Stücke schneiden) und 1-2 EL Wasser zu einem glatten Teig verkneten.
  3. Zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und im Kühlschrank für ca. 30 Minuten rasten lassen.
  4. Backrohr auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  5. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu ca. 2 cm dicken Strängen ausrollen und davon kurze, gleichmäßige Stücke abschneiden und zu Kipferl formen.
  6. Die Kipferl mit etwas Abstand zueinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und auf mittlerer Schiene 10 Minuten hellbraun backen.
  7. Die Kipferl noch lauwarm vorsichtig in Staubzucker wälzen.

Rezept: Marmeladenkekse

Zutaten für ca. 20 Stück:

  • 250g Glattes Weizenmehl
  • 200g Butter
  • 100g Gemahlene Mandeln
  • 100g Staubzucker
  • Marmelade (Sorte nach Belieben)

Zubereitung:

  1. Mehl, Mandeln, Staubzucker und kalte Butter in Stücken zu einem glatten Teig verkneten, zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt für 30-60 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.
  2. Backrohr auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  3. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3mm dick ausrollen und mit einem runden Keksausstecher eine gerade Anzahl an Keksen ausstechen.
  4. Die runden Kreise nun mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und auf mittlerer Schiene für ca. 10-12 Minuten backen.
  5. Die Kekse auskühlen lassen, ein Keks mit Marmelade bestreichen und mit einem zweiten Keks zusammenkleben.

Rezept: Nussecken

Zutaten für 1 Blech:

Für den Teig:

  • 300 g Mehl
  • 125 g Butter
  • 100 g Staubzucker
  • 2 Eier
  • 1 TL Backpulver

Für den Belag:

  • 200 g Marillenmarmelade
  • 175 g Butter
  • 130 g Zucker
  • 400 g Gemahlene Nüsse
  • 200 g 70%ige Schokoladenkuvertüre

Zubereitung:

  1. Backrohr auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  2. Alle Teigzutaten miteinander vermengen und zu einem glatten Teig verkneten. Anschließend mit einem Nudelholz auf die Größe des Backblechs ausrollen und auf das mit Backpapier belegte Backblech legen.
  3. Die Marillenmarmelade auf dem Teig verteilen und glatt streichen.
  4. Butter, Zucker, Nüsse mit 4EL Wasser in einem Topf schmelzen und 1-2 Minuten unter ständigem Rühren köcheln lassen, bis eine feine Nussmasse entsteht.
  5. Nussmasse gleichmäßig auf dem Teig verteilen und glatt streichen.
  6. Im Backrohr für 25-30 Minuten auf mittlerer Schiene backen, kurz abkühlen lassen und noch warm in Dreiecke schneiden.
  7. Die Schokoladenkuvertüre grob hacken und in einer Schale über heißem Wasserdampf schmelzen. Anschließend die spitzen Ecken der Nussecken in Schokolade tauchen. Die Nussecken auf Backpapier ablegen und trocknen lassen.

Tipps zu den Rezepten:

Nüsse und Kerne im Ganzen kaufen, vor der Zubereitung kurz in einer Pfanne ohne Öl anrösten und in einer Küchenmaschine fein reiben. Dadurch kann sich das Aroma im Weihnachtsgebäck noch besser entfalten.

Wenn es draußen dunkel und kalt wird, beschert uns die Weihnachtszeit mit traditionellem süßen Kleingebäck Genuss. Für ein gesteigertes Wohlbefinden sorgen die darin enthaltenen Gewürze. Nach einem ausgiebigen Spaziergang in der Winterlandschaft versorgen uns die Weihnachtskekse mit ausreichend Energie.

Sämtliche Zutaten für die Rezepte sind im Onlineshop von Johanna vom Feld erhältlich und werden dir gerne nach Hause zugestellt, damit du rasch dein Wohlfühlgebäck nachbacken kannst. Wir wünschen dir gutes Gelingen beim Nachbacken und eine genussvolle Weihnachtszeit.