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Jedes Jahr zu Herbstbeginn präsentieren sich große Früchte in verschiedensten Orangetönen. Es ist die Zeit der Kürbisse. Ungefähr 800 verschiedene Kürbissorten sind bekannt. Sie wurden bereits vor 8000-10000 Jahren vor Christus gezüchtet und stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika.

Vor allem in wärmeren bis gemäßigten Klimazonen werden Kürbisse angebaut. Bereits im 16. Jahrhundert fand der Kürbis den Weg nach Europa und wurde von der europäischen Bevölkerung rasch angenommen, da bereits Kürbisgewächse wie Gurke und Melonen bekannt waren.

Der Kürbis liebt sonnige, geschützte Standorte und benötigt einen feuchten Humusboden, vorzugsweise Sand- oder Lehmboden. Der Süden Österreichs bietet mit vielen Sonnenstunden und feuchten Böden für dieses Gemüse ideale Bedingungen.

Kürbisse zählen zu den Gemüsesorten mit den größten Früchten. Sie sind einjährige krautige Pflanzen, die starkzehrend sind und daher nährstoffreiche Böden benötigen. Speziell in der Nähe des Kompostes fühlt sich die Kürbispflanze sehr wohl.

Allgemein bestehen Kürbisse zu 90% aus Wasser und das Fruchtfleisch erhält seine Farbe durch Carotinoide. Er enthält viel Beta-Carotin, eine Vorstufe des Vitamin A. Kürbisse sind kalorienarm, daher ideal für Figurbewusste und überzeugen durch ihren süßlichen Geschmack. In den Kernen ist ein Großteil der Vitamine und Mineralstoffe enthalten, als auch Proteine und wertvolle Fette.

 

Wenn es bitter schmeckt, Finger weg!

Bitterschmeckende Kürbisse sollten keinesfalls verzehrt werden. Giftige Bitterstoffe namens Cucurbitacine können weder durch Kochen noch durch Gefrieren zerstört werden und greifen Magen- und Darmschleimhaut an. Die Vergiftungen können schlimmstenfalls bis zum Tod führen. Vor allem bei selbstgezogenen Samen oder Kreuzungen mit anderen Kürbisarten, wie z.B. die Zucchini kann der Gehalt an Cucurbitacinen erhöht werden. Hier ist also Vorsicht geboten!

 

Vom Öl zu Spaghetti

  • Der berühmteste Kürbis unserer Heimat ist natürlich der steirische Ölkürbis. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts ist der Anbau dieser Kürbissorte in der Steiermark belegt. Der Ölkürbis hat Samen ohne feste Schale, daher wird diese Sorte zur Herstellung des Kürbiskernöls verwendet. Früher wurde das Fruchtfleisch auch verzehrt, doch heutzutage kommt der Ölkürbis kaum noch in der Küche zum Einsatz.
  • Eine weitere Sorte ist der Spargelkürbis. Er wurde ursprünglich nur in der Steiermark und in Burgenland angebaut, findet nun jedoch auch in weiteren Teilen Österreichs regen Anklang. Die junge Kürbisfrucht kann man wie Zucchini in der Küche verwenden.
  • Der Herrenkürbis (cucurbita maxima) ist ein grau- bis weißschäliger Kürbis mit kräftig orangem Fruchtfleisch. Er entwickelt bei der Zubereitung im Backrohr einen nussig süßlichen Geschmack.
  • Allseits beliebt ist der Hokkaido-Kürbis, der ursprünglich von den Portugiesen aus Amerika nach Japan gebracht wurde, um später wieder Einzug in die europäische Küche zu halten. Es ist ein aromatischer Speisekürbis mit dünner Schale, die leicht weichgekocht werden kann und somit zum Verzehr geeignet ist.
  • Ebenfalls häufig auf unseren Tellern zu finden ist der Butternuss-Kürbis. Dabei handelt es sich um einen Moschus-Kürbis, der eine oft längliche Birnenform hat. Die Schale eignet sich nicht zum Verzehr, das Fruchtfleisch ist nicht fasrig und er schmeckt nussig süß.
  • Der Spaghettikürbis ist eine ertragreiche, frühe Kürbissorte, die aufgrund der einfachen Zubereitung sehr geschätzt wird. Nach der Garzeit kann man das Fruchtfleisch ganz leicht mit einer Gabel zu Fäden zupfen, die Spaghetti ähneln. Diese Kürbissorte bietet daher einen kalorienarmen Ersatz für Nudeln.

Der Kürbis ist los!

Reife Kürbisse klingen hohl, wenn man darauf klopft, die Schale lässt sich mit dem Finger nicht mehr einritzen und die Stiele sehen hölzern aus. Dann ist die richtige Zeit zum Ernten. Mitte September bis Oktober werden die Kürbisse je nach Sorte geerntet, jedoch noch vor dem ersten Frost. Bei der Ölkürbisernte werden zuerst die Früchte maschinell am Feld von den Blättern, Stielen und Wurzeln getrennt, sodass nur noch die Kürbisse in einer Reihe liegen. Anschließend werden sie mit einer Erntemaschine aufgebrochen und die Kerne herausgelöst.

Die Schalen bleiben auf dem Acker und werden in den Boden eingearbeitet. Die Kerne werden maschinell vollständig vom Fruchtfleisch gelöst und geputzt und anschließend bei 60°C in einer Trockenanlage getrocknet. So bleiben die Kerne mehrere Monate haltbar und können nach Bedarf zu Kernöl verpresst oder mit Gewürzen, Schokolade oder Fruchtpulver aromatisiert und geröstet werden. Speisekürbisse werden im Ganzen geerntet, gereinigt und gelangen rasch in den Verkauf.

 

Der Kürbis – Ein Tropenpflänzchen

Der Kürbis unterscheidet sich in der Lagerung sehr von anderen heimischen Gemüsepflanzen. Während Kartoffeln oder Karotten eher eine dunkle und kühle Lagerung bevorzugen, hat es der Kürbis doch gerne ein paar Grad wärmer.

Ursprünglich in tropischen Regionen beheimatet, hat sich dieses Gemüse die Vorliebe für Wärme bewahrt und so ist eine Lagerung bei unbeschädigtem Stielansatz bei bis zu 15°C problemlos möglich. Bei der Lagerung ist zu beachten, dass nur ausgereifte Kürbisse eingelagert werden sollen und keine Beschädigungen oder Dellen erkennbar sein sollten.

Zur Einlagerung empfiehlt sich, den Kürbis nicht zu waschen, sondern erst kurz vor der Zubereitung gründlich zu reinigen. Der Lagerort sollte eine konstante Temperatur zwischen 10-15°C haben und gut durchlüftet sein. Am besten bewahrt man die Kürbisse in gut durchlüfteten Kisten oder Netzen auf.

Wir von Johanna vom Feld haben uns nun überlegt, was man mit Kürbissen zubereiten kann. Bei der folgenden Rezeptauswahl haben wir uns von klassischen Rezepten inspirieren lassen.

Rezept für eine Kürbis-Apfel-Suppe

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 600g Butternut-Kürbis
  • 500ml Gemüsesuppe
  • 20g Butter
  • 20ml Apfelessig
  • 1 Rote Zwiebel
  • 1-2 Süß-säuerliche Äpfel
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Den Kürbis schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden.
  2. Den Apfel ebenfalls waschen, entkernen und klein schneiden.
  3. Zwiebel schälen und fein hacken.
  4. Die Butter in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin andünsten.
  5. Apfel und Kürbis zugeben und kurz mitdünsten lassen.
  6. Mit der Suppe ablöschen und mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken.
  7. Die Suppe nun ca. 20 Minuten auf niedriger Flamme köcheln lassen, anschließend mit dem Stabmixer fein pürieren.
  8. Die Suppe auf vorgewärmte Teller verteilen und nach Belieben mit ungesalzenen, gerösteten Kürbiskernen bestreuen und mit Kürbiskernöl beträufeln.

 

Rezept für Kürbis-Orangen-Marmelade

Zutaten für 4-5 Gläser á 200ml:

  • 600g Hokkaido-Kürbis
  • 250g Gelierzucker 2:1
  • 3 BIO-Orangen
  • 1 Vanilleschote

Zubereitung:

  1. Kürbis schälen, halbieren und die Kerne entfernen.
  2. Kürbis in Spalten schneiden und in kleine ca. 1 x 1 cm kleine Würfel schneiden.
  3. BIO-Orangen heiß abwaschen, trocken tupfen und die Schale fein abreiben.
  4. Die BIO-Orangen auspressen.
  5. Nun die Kürbiswürfel, die geriebenen Orangenschalen und den Orangensaft in einem Topf zum Kochen bringen.
  6. Die Vanilleschote längs mit einem Messer aufschneiden und das Mark ausschaben.
  7. Das Mark und die ausgekratzte Schote mit dem Gelierzucker in den Topf zufügen und verrühren.
  8. Die Marmelade nun bei niedriger Hitze ca. 5-10 Minuten köcheln lassen.
  9. Zum Schluss bei ständigem Rühren nochmals 2-3 Minuten sprudelnd kochen, den Topf von der Herdplatte nehmen und die Vanilleschote vorsichtig entfernen.
  10. Mit einem Stabmixer die Marmelade fein pürieren und noch im heißen Zustand in die vorbereiteten Gläser füllen, sofort verschließen und vollständig auskühlen lassen.

Die Gläser sind dunkel gelagert mehrere Monate haltbar. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und rasch verzehren.

 

Rezept für ein Kürbis-Gulasch

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 500ml Gemüsesuppe
  • 400g Muskat-Kürbis
  • 200g Kartoffeln
  • 20g Tomatenmark
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • Salz, Pfeffer, Majoran, Thymian

Zubereitung:

  1. Den Kürbis schälen, halbieren und mit einem Löffel die Kerne entfernen.
  2. Den Kürbis in kleine Würfel schneiden und beiseite stellen.
  3. Die Kartoffeln schälen und ebenfalls in Würfel schneiden.
  4. Die Zwiebel schälen und klein würfelig schneiden.
  5. Einen Topf erhitzen, die Zwiebeln kurz anschwitzen, das Tomatenmark und das Paprikapulver zufügen, würzen und mit Gemüsesuppe ablöschen.
  6. Kürbis und Kartoffeln zufügen und bei mittlerer Hitze ca. 10-15 Minuten garkochen.
  7. Vor dem Verzehr nochmal abschmecken und mit frischen Kräutern garnieren.

 

Kürbis ist in der Küche vielseitig einsetzbar und zaubert Farbe auf den Teller. Mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen und dem geringen Kalorienanteil ist er vor allem für Figurbewusste ein wichtiger Bestandteil in der Herbstküche.

Kürbisse sind einfach zu lagern und die Zubereitungsmöglichkeiten sind grenzenlos. Einen Großteil der Zutaten aus unseren Rezepten findest du natürlich in unserem Onlineshop. Gerne liefern wir dir deine Bestellung bis vor deine Haustür, damit du rasch und unkompliziert die Kürbisrezepte ausprobieren kannst.