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Wunderbar cremig, mit Vanille- oder Schokoladengeschmack, Groß und Klein lieben ihn. Die Rede ist von Pudding. Es ist eine aus Speisestärke zubereitete kalte Süßspeise, die in der Küchenfachsprache als Flammeri bezeichnet wird.

In den Kühlregalen ist die Auswahl riesig und auch bei der Zubereitung gibt es neben der klassischen Dessertvariante noch viele weitere Möglichkeiten. Auch wir sind Pudding-Fans und haben uns mal genauer angesehen, wie dieser hergestellt wird, worauf man beim Kauf achten sollte und was sich mit herkömmlichem Puddingpulver zubereiten lässt.

Wer hat es erfunden?

Nein, nicht die Schweizer! Eigentlich wird die Bezeichnung Pudding falsch verwendet. Das allseits beliebte Dessert wird mit Speisestärke hergestellt.

Die ursprüngliche Bezeichnung Pudding wurde bereits um 1300 n. Chr. in Großbritannien urkundlich erwähnt. Dabei handelte es sich nicht um eine Süßspeise, sondern um ein Gericht aus Brot, Fleisch und Gemüse, das in einer Form im kochenden Wasserbad gekocht bzw. gedämpft wurde.

Der vielleicht bekannte Yorkshire-Pudding trägt diesen Namen auch heute noch, dabei handelt es sich jedoch um ein Brot, das üblicherweise zu Roastbeef serviert wird.

Bis ins 19. Jahrhundert war Pudding eine pikante Speise, bis dahin wurde die uns heute bekannte Süßspeise als „Stärkemus“ oder „Stärkepudding“ bezeichnet. In der Küchenfachsprache ist also der Pudding ein Flammeri.

Aber egal, wie auch immer man diese Leckerei bezeichnen mag, als Nachspeise schmeckt er Kindern und Erwachsenen gleichermaßen.

Pudding oder Flammeri?

Die Lebensmittelindustrie hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Verschiebung der Begriffe herbeigeführt, sodass wir die Süßspeise heutzutage nur unter dem Namen Pudding kennen und lieben. Dieses Dessert wird aus Milch hergestellt und mit Speisestärke eingedickt.

Je nach Geschmacksvorliebe werden Vanille, Schokolade oder Beerenpulver beigemischt. Anschließend wird die noch heiße Masse in eine entsprechende Form gegossen und gekühlt. Durch die Kühlung härtet der Pudding aus, sodass er in der Form stabil bleibt, aber sich wunderbar cremig auf der Zunge anfühlt.

Entweder stürzt man ihn aus der Form oder genießt ihn in einem Glas oder Schale und reicht dazu Frucht- oder Schokosaucen oder frische Früchte. Auch kann man die Puddingcreme als Füllung für Torten oder Gebäck verwenden.

Die Lebensmittelproduzenten ermöglichen durch die Herstellung und den Verkauf von „Pudding-Pulver“ eine einfache und rasche Zubereitung zuhause. Dieses Instant-Pulver wird mit Milch oder einem Pflanzendrink vermengt, kurz aufgekocht, nach Belieben gesüßt und schon kann die Masse in die Form der Wahl gefüllt werden. Dann abkühlen lassen und nach Wunsch garnieren.

Ist Pudding gesund?

Wer Pudding selbst zubereitet, hat natürlich volle Kontrolle über die Zutaten und kann so selbst beeinflussen, wie gesund oder ungesund das Dessert ausfällt. Fertigpuddings aus dem Kühlregal beinhalten meist große Mengen an Zucker und Fett.

Auch neue Produktvarianten wie High-Protein-Puddings suggerieren den Konsumenten gesünder zu sein, weil sie mehr Protein enthalten. Vor allem Sportbegeisterte greifen zunehmend zu diesen Produkten.

Doch wir Menschen nehmen durch die Nahrung in den meisten Fällen täglich mehr als genug Eiweiß auf und müssen daher nicht explizit auf angereicherte Produkte zurückgreifen. Auch Hobbysportler können ihren Eiweißbedarf gut durch die Ernährung decken. Gute Eiweißquellen sind Hülsenfrüchte, Ei, Fisch, Fleisch und Milchprodukte.

Auch Vollkornprodukte, Nüsse und Kerne enthalten Eiweiß und eignen sich ebenfalls als gute Quelle. Bei Fertigpuddings lohnt sich also der Blick auf die Zutatenliste. Je weniger Zutaten angeführt sind, desto besser. Vor allem sollte man Produkte mit künstlichen Aromen und Zusatzstoffen meiden. Ebenso sollte man auf den Zucker- und Fettgehalt achten.

Wer zu viel Zucker und Fett konsumiert, hat ein höheres Risiko an Übergewicht oder Diabetes mellitus zu erkranken. Auch bei Pudding-Pulver ist der Blick auf die Zutatenliste besonders wertvoll. Die Liste sollte überschaubar sein und lediglich Stärke, natürliche Aromen, Salz und natürliche Färbemittel beinhalten.

Biologisch hergestelltes Instant-Pulver reduziert zudem die Aufnahme von Schadstoffen und Pestiziden. Bei der Zubereitung kann man selbst steuern, wieviel und welche Süße man beimengt und ob man eine tierische oder pflanzliche Variante herstellen möchte. So die Wahl, ob man Milch oder einen Pflanzendrink für die Herstellung verwenden möchte.

Exkurs: Pudding-Vegetarier

Hast du schon mal den Begriff „Pudding-Vegetarier“ gehört? Nein, dabei handelt es sich nicht um Menschen, die sich ausschließlich von Pudding ernähren.

Vielmehr sind es Menschen, die sich vorwiegend fleischlos ernähren, jedoch nicht besonders auf die Ernährung achten. Gesundheitliche Motive zur vegetarischen Ernährungsweise sind für diese Personen kein Entscheidungsmerkmal und so wird alles verspeist, was schmeckt und fleischlos ist.

Die Folgen einer solchen Ernährung können Übergewicht und Mangelernährung sein, da die Speisen häufig einseitig gewählt werden und kaum frisches Obst und Gemüse auf dem Teller landet.

So schmeckt Pudding einfach lecker!

Damit du die bunte Vielfalt genießen kannst, haben wir hier einige Rezeptideen für dich, die für einen besonderen Genussmoment sorgen.

Selbstgemachter Schokopudding mit Beeren

Zutaten für 2 Portionen:

  • 250ml Haferdrink
  • 150g frische Beeren
  • 50g Schokolade
  • 25g Süße nach Wahl
  • 25g Maisstärke
  • Optional: gehackte Nüsse, Samen und Kerne

Zubereitung:

  1. Schokolade grob hacken und zusammen mit 2/3 Haferdrink und Süße nach Wahl in einem Topf schmelzen.
  2. Maisstärke im restlichen Haferdrink auflösen, in den Topf füllen und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren eindicken lassen.
  3. In Gläser oder Schälchen füllen und abkühlen lassen.
  4. Die Beeren waschen, abtropfen lassen, verlesen und in die Gläser bzw. Schälchen füllen.
  5. Optional mit gehackten Nüssen, Samen und Kernen garnieren.

Tipp: Wenn man den Pudding in verschließbare Gläser füllt, kann man ihn wunderbar unterwegs verzehren. Löffel nicht vergessen!

Blätterteigtaschen mit Puddingcreme und Erdbeeren

Zutaten für 6 Taschen:

  • 400ml Milch oder Haferdrink
  • 40g Süße nach Wahl
  • 6 Erdbeeren
  • 1 Rolle Blätterteig
  • 1 Packung Vanille-Puddingpulver

Zubereitung:

  1. Backrohr auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  2. Erdbeeren waschen, abtropfen lassen und das Grün entfernen.
  3. Pudding nach Packungsanleitung, jedoch mit nur 400ml Milch oder Haferdrink, und Süße nach Wahl zubereiten und etwas abkühlen lassen.
  4. Blätterteig ausrollen und in 6 Quadrate schneiden. Puddingpulver mit einem Esslöffel gleichmäßig in der Mitte verteilen.
  5. Nun die Ecken der Blätterteig-Quadrate in die Mitte klappen, leicht in die Puddingmasse eindrücken und jeweils eine Erdbeere in die Mitte setzen.
  6. Die süßen Blätterteigtaschen mit etwas Abstand zueinander auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen und auf mittlerer Schiene ca. 15-20 Minuten goldgelb backen.

Schokoladen-Beeren-Tiramisu im Glas

Zutaten für 6-8 Portionen:

  • 400ml Milch oder Haferdrink
  • 250g Mascarpone
  • 200g frische Beeren (z.B. Erdbeeren, Heidelbeeren und Himbeeren)
  • 100g Löffelbiskuits
  • 100ml abgekühlter Kaffee
  • 30g Süße nach Wahl
  • 1 Packung Schoko-Puddingpulver
  • Kakaopulver zum Garnieren
  • 6-8 Dessertgläser (Alternativ: saubere Marmeladengläser)

Zubereitung:

  1. Pudding nach Packungsanleitung, jedoch mit nur 400ml Milch oder Haferdrink, und Süße nach Wahl zubereiten und in eine Schüssel füllen. Eine Folie direkt auf die Puddingcreme legen, damit sich keine Haut bildet und abkühlen lassen.
  2. Mascarpone, 2-3 EL Kaffee und abgekühlten Pudding gut miteinander verrühren.
  3. Beeren waschen, abtropfen lassen, ggf. das Grün entfernen und verlesen.
  4. Löffelbiskuits halbieren oder dritteln, in Kaffee tränken und abwechselnd mit der Puddingcreme und den Beeren in die Gläser schichten.
  5. Mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.
  6. Vor dem Servieren mit Kakaopulver bestreuen.

Grundsätzlich sollte eine ausgewogene Ernährung immer abwechslungsreich, bunt und vielseitig sein. Und das Wichtigste natürlich: Essen soll schmecken. Hin und wieder ein Dessert zu genießen, gehört zum Leben dazu.

Um für besondere Genussmomente zu sorgen, sollte man daher Fertigpuddings oder Pudding-Pulver einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Lange Zutatenlisten, chemische Zusatzstoffe und zu viel Zucker und Fett sollte man eher meiden.

Die beste Kontrolle über die Zutaten hat man, wenn man Pudding selbst zubereitet. Dabei kann man qualitativ hochwertiges Instant-Pulver verwenden, das biologisch hergestellt ist und über natürliche Aromen verfügt.

Mit frischem Obst und achtsamem Genuss wird Pudding ein Geschmackserlebnis für große und kleine Naschkatzen.