Brot wird seit Jahrtausenden zubereitet und verzehrt. Es zählt zu den Grundnahrungsmitteln und wird rund um den Globus auf verschiedene Arten hergestellt. Das Gebäck, das sich wohl weltweit durchgesetzt hat und sehr häufig in Hotels als „International Breakfast“ angeboten wird, ist Toastbrot.
Dabei handelt es sich um ein Kastenbrot, dass vor dem Verzehr getoastet wird. Doch auch das Angebot von Toastbrot wurde in den letzten Jahren erweitert. Ein guter Grund sich dieses Lebensmittel mal genauer anzusehen.
Röstbrot, Toast = Toastbrot
Toast ist das englische Wort für rösten. In Scheiben geschnitten wird es in der Pfanne oder im Toaster geröstet. Durch diese Art der Zubereitung entfaltet das Brot sein süßlich knuspriges Aroma. Doch was steckt eigentlich drin?
Die Grundzutaten für Toastbrot sind Weizenmehl, Wasser, Milch oder Milchpulver, Fett, Zucker, Salz und Backtriebmittel oder Sauerteig. Es gibt mittlerweile verschiedene Toastarten im Handel, die jeweilige Bezeichnung unterliegt jedoch strengen Vorgaben. So unterscheidet man folgende Toastarten:
- Klassisches Toastbrot: besteht aus mind. 90% Weizenmehl
- Weizenvollkorntoastbrot: besteht aus mind. 90% Weizenvollkornerzeugnissen.
- Weizenmischtoastbrot: besteht aus mind. 50%, jedoch aus max. 90% Weizenmehl
- Roggenmischtoastbrot: besteht aus mind. 50%, jedoch aus max. 90% Roggenmehl
- Vollkorntoastbrot: besteht aus mind. 90% Weizen- und Roggenvollkornerzeugnissen in beliebigem Verhältnis zueinander.
- Buttertoast: Die Fettzutat darf ausschließlich aus Butter bestehen.
Für die ideale Zubereitung wird Toastbrot bereits in Scheiben geschnitten angeboten. Dabei haben fast alle Hersteller eine einheitliche Größe, damit Toaster mit ähnlichen Röstschlitzen verwendet werden können.
Das britische Brot
Bereits im Mittelalter wird in Großbritannien Toastbrot verzehrt. Interessanterweise wird das Brot erst nach der Röstung als Toast bezeichnet, davor bezeichnen es die Briten als Brot. Toastbrot wurde bereits im Mittelalter über offenem Feuer geröstet und als Beilage zu Suppen und Eintöpfen gereicht.
Es gab dafür auch bereits eigene Aufstriche, die aus Honig, Ingwer und Zimt zubereitet wurden. Auch mit Fleisch und süße Pasten aus Nüssen wurden Toastbrote belegt. Im 17. Jahrhundert war auch eine Paste aus Zucker, Wein und Zimt sehr beliebt. Ende des 17. Jahrhunderts wurde es mit Butter bestrichen und zum Frühstück verzehrt oder auch zum Nachmittagstee gereicht.
Im 19. Jahrhundert wurde es gerne als Vorspeise verzehrt und in verschiedensten Varianten belegt. Erst im 20. Jahrhundert gewann dieses Brot auch in Mitteleuropa zunehmend an Beliebtheit, zumal Küchengerätehersteller auch das entsprechende Haushaltsgerät für die einfache Röstung produzierten und verkauften.
Einen Toast aussprechen
Wenn bei bestimmten Anlässen das Glas gehoben wird und der Satz folgt: „Ich möchte einen Toast aussprechen!“, hat das nichts mit dem Brot zu tun. Doch woher kommt diese Redewendung?
Im 19. Jahrhundert gaben die britischen Lords geröstetes Brot in ihre Weingläser, um den Geschmack des Weins zu verbessern. So hat sich diese Redewendung bis in die heutige Zeit gehalten, wobei wohl niemand mehr seinen Wein mit Toast aufbessern muss.
Ist Toast eigentlich gesund?
Zu einer ausgewogenen Ernährung zählen auch Getreide und die daraus hergestellten Lebensmittel. Vorzugsweise sollte man Produkte aus Vollkorn verzehren, da durch die Verwendung des ganzen Korns mehr Inhaltsstoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe und vor allem Ballaststoffe erhalten bleiben und so einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben.
Speziell bei Toast ist zu beachten, dass durch die Röstung Acrylamid entstehen kann, das im Verdacht steht, krebserregend und erbgutschädigend zu sein. Je länger und dunkler das Brot getoastet wird, desto höher ist der Acrylamid-Gehalt. Deshalb sollte man schwarze Stellen am Toast abschneiden, großflächig verbrannte Scheiben grundsätzlich entsorgen.
Wichtig ist auch die richtige Aufbewahrung. Bei korrekter Lagerung ist Toast weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum verzehrbar. Gute Lagerorte sind Brotdosen, auch im Gefrierfach kann man Toast bis zu 3 Monate lagern und nach Bedarf einzelne Scheiben entnehmen. Besondere Vorsicht ist jedoch bei Schimmelpilzbefall geboten.
Sobald sich an einer Stelle der Packung Schimmel gebildet hat, sollte man diese vollständig entsorgen, da sich die Fäden durchs gesamte Brot ziehen und nicht sofort sichtbar sind. Schimmelpilze sind hitzebeständig, können das Immunsystem schwächen und Organe, wie z.B. Leber und Nieren schädigen.
Daher beim Kauf bzw. der Lagerung zuhause unbedingt darauf achten, ob das Produkt in Ordnung ist und wer nicht gleich eine ganze Packung in kurzer Zeit verzehren kann, sollte die Aufbewahrung im Gefrierfach wählen.
So schmeckt Toast am besten!
Immer nur Butter und Marmelade oder Honig auf den Toast zu schmieren, schmeckt zwar gut, ist aber mit der Zeit doch etwas langweilig. Wir haben daher in unserer Rezeptkiste gekramt und einige leckere Rezeptideen für dich rausgesucht, um für mehr Abwechslung auf deinem Teller zu sorgen.
Veggie Pizza Toast
Da ist der ideale Partysnack oder wenn es mal besonders schnell gehen muss.
Zutaten für 2 Personen:
- 4 Scheiben Vollkorntoast
- 4 EL Passierte Tomaten
- 4 Scheiben Käse
- 4 Champignons
- 4 EL Mais
- 1 Jungzwiebel
- ½ Paprika
- Salz, Pfeffer, Oregano
Zubereitung:
- Backrohr auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.
- Champignons mit einem Küchentuch putzen und in Scheiben schneiden. Mais abtropfen lassen. Jungzwiebel waschen und in Ringe schneiden. Paprika waschen, entkernen und klein würfeln.
- Toastbrot auf das Backblech legen und im Backrohr für 2-3 Minuten kurz backen, sodass die Oberfläche leicht an Farbe gewinnt.
- Das Backblech aus dem Backrohr nehmen, die Toastscheiben mit den passierten Tomaten bestreichen, das Gemüse gleichmäßig darauf verteilen, mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen und den Käsescheiben belegen.
- Anschließend im Backrohr backen, bis der Käse schmilzt und sich goldbraun färbt. Vor dem Verzehr etwas abkühlen lassen.
Süßer Bananentoast
Dieses Rezept eignet sich als Frühstück oder auch als Dessert.
Zutaten für 2 Personen:
- 4 Scheiben Vollkorntoast
- 4 EL Nussmus (z.B. Erdnuss oder Mandel)
- 4 EL Gehackte Nüsse
- 2 Bananen
- 1 Prise Gemahlener Ceylon-Zimt
- Optional: Honig oder Agavendicksaft
Zubereitung:
- Backrohr auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.
- Toastbrot auf das Backblech legen und im Backrohr für 2-3 Minuten kurz backen, sodass die Oberfläche leicht an Farbe gewinnt.
- Bananen schälen und in Scheiben schneiden.
- Toastscheiben mit dem Nussmus bestreichen, mit den Bananenscheiben belegen und mit Zimt und gehackten Nüssen garnieren.
- Anschließend im Backrohr für 5-10 Minuten backen, bis die Bananen die gewünschte Bräunung erreicht haben.
- Auf vorgewärmten Tellern anrichten und optional mit Honig oder Agavendicksaft süßen.
Gemüse-Toast-Muffins
Wenn Familie oder Freunde zum Brunch eingeladen sind, dann dürfen Toast-Muffins auf keinen Fall fehlen. Man kann sie wunderbar vorbereiten und beim Eintreffen der Gäste frisch im Ofen zubereiten.
Zutaten für 12 Toast-Muffins:
- 12 Scheiben Vollkorntoast
- 12 Eier (Größe S oder M)
- 12 EL Geriebener Käse
- 1 Rote Paprika
- 1 Kleine rote Zwiebel
- 1 Avocado
- Salz, Pfeffer, frisch gehackte Kräuter
- Zusätzlich: 12er Muffinblech
Zubereitung:
- Backrohr auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und das Muffinblech einfetten.
- Die Ränder der Toastscheiben abschneiden und die Scheiben mit einem Nudelholz flach rollen.
- Zwiebel schälen und fein hacken. Paprika waschen, entkernen und klein würfeln. Avocado schälen, entkernen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden.
- Nun die Toastscheiben in die Muffinmulden legen und in Form bringen.
- Das kleingeschnittene Gemüse und die Avocado gleichmäßig in die Förmchen füllen und mit jeweils 1 EL geriebenen Käse bestreuen.
- Nun die Eier vorsichtig in die Förmchen füllen und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Im Backrohr 10-15 Minuten backen, bis die Eier fertig sind.
- Anschließend aus der Form nehmen und mit frisch gehackten Kräutern garnieren.
Zero Waste Tipp:
Die Ränder der Toastscheiben lassen sich wunderbar zu Croutons oder Semmelwürfel weiterverarbeiten.
Brot ist nicht gleich Brot! Doch Toast hat bereits eine lange Tradition und ist auf der ganzen Welt beliebt. Egal ob als Frühstück, Vorspeise, Beilage zu Eintöpfen und Suppen oder als süße Variante, der Zubereitungskreativität sind absolut keine Grenzen gesetzt.
Da es bereits vorgeschnitten erhältlich ist, lässt es sich gut einfrieren und kann bei Bedarf entnommen und getoastet werden. Es gibt verschiedene Toastsorten, wobei man grundsätzlich Vollkornprodukte aufgrund der wertvolleren Inhaltsstoffe bevorzugen sollte.
Lass dich von unseren Rezeptideen inspirieren und erweitere deine Toast-Zubereitungsmöglichkeiten. Die Zutaten für deine liebsten Toast-Rezepte findest du bei uns im Onlineshop.