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Viele Menschen durchlaufen im Laufe des Jahres mehrere Diätphasen. Speziell zu Jahresbeginn wird oftmals der Vorsatz manifestiert, sich endlich gesünder und ausgewogen zu ernähren. Im Frühling wird der kritische Blick auf den Körper intensiver, denn der Sommer naht und die Strandfigur will noch optimiert werden.

Doch auch gesundheitliche Aspekte, Umweltgedanken und finanzielle Gründe haben Einfluss auf unsere Essgewohnheiten. Jahr für Jahr erscheinen neue Ernährungstrends, doch einige davon sind bereits zum Dauerbrenner mutiert.

Wir haben uns vier Ernährungsformen, die aktuell besonders beliebt sind, mal genauer angesehen und erklären die Vorteile und Unterschiede im folgenden Beitrag.

Clean Eating

Die Auswahl an stark verarbeiteten Lebensmitteln ist groß und auch die Zahl der Allergien und Unverträglichkeiten steigt stetig an. Das hat dazu geführt, dass bereits seit mehreren Jahren eine besondere Ernährungsform immer beliebter wird. Die Rede ist von der Clean Eating Methode.

Dabei legt man besonders hohen Wert auf unverarbeitete Lebensmittel bzw. verzichtet dabei auf Zusatz- und Konservierungsstoffe. Es wird bei dieser Ernährungsform vorwiegend selbst gekocht und die Zutaten stammen häufig aus nachhaltigem Anbau. Hochverarbeitete Lebensmittel und Zucker sollte man bei dieser Methode meiden.

Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte werden bevorzugt. Beim Clean Eating muss man sich jedoch nicht zwingend vegan oder vegetarisch ernähren. Auch Fleisch, Fisch, Milch- und Milchprodukte sind erlaubt. Aber die Qualität und Herkunft der Lebensmittel haben bei dieser Ernährungsform eine große Bedeutung.

Im Grunde genommen ist es die klassische Vollwertkost, die bereits seit Jahrzehnten empfohlen wird. Doch Clean Eating klingt viel moderner und steht für eine natürliche Ernährungsform ohne künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe.

Wer gerne selbst kocht und weitestgehend auf Fertigprodukte verzichten möchte, kann diese Ernährungsform relativ einfach in den Alltag integrieren.

Klimafreundlich

Die Klima- und Umweltveränderungen sind kaum noch von der Hand zu weisen und das motiviert immer mehr Menschen dazu, sich klimafreundlich zu ernähren. Bei dieser Ernährungsform legt man den Fokus auf ressourcenschonenden und nachhaltigen Anbau bzw. Produktion.

Auch Regionalität und Saisonalität spielen bei der Wahl der Lebensmittel eine wichtige Rolle. Beim Einkauf hat auch die Verpackungsart Einfluss auf die Kaufentscheidung. Vor allem Bauernmärkte, Hofläden und Unverpacktläden sind bevorzugte Einkaufsorte für Personen, die sich umweltschonend ernähren.

Die pflanzliche Ernährung steht dabei oft im Fokus, wobei auch eine vegetarische Ernährung möglich ist. Auch Flexitarier, die Fleisch und Fisch selten verzehren, können sich klimafreundlich ernähren, wenn sie bei der Wahl auf qualitative und nachhaltige Produktion achten. Bei der Zubereitung achtet man auf schonende und energiesparende Methoden.

Bei der klimafreundlichen Ernährungsweise verzichtet man auf Obst und Gemüse, das nicht aus der Region stammt, wie z.B. Beeren und Tomaten im Winter und greift vorwiegend zu saisonalen heimischen Obst- und Gemüsesorten. Inwieweit man sich bei der Wahl der Lebensmittel einschränken möchte, bleibt hier jedem selbst überlassen.

Doch wer zu einem großen Teil seine Speisen aus pflanzlichen Lebensmitteln zusammensetzt und vorwiegend saisonalen und nachhaltig angebauten Produkten den Vorzug gibt, kann bereits einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Ernährung für den Darm

Die Corona-Pandemie hatte großen Einfluss auf das Gesundheitsbewusstsein. Dabei hat sich gezeigt, dass ein intaktes Immunsystem einen immer höheren Stellenwert hat. Für eine gute Abwehr von Krankheitserregern und Viren ist eine gesunde Darmflora unumgänglich, denn unser Immunsystem sitzt bekanntlich im Darm. Um einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit zu nehmen, ist eine ausgewogene Ernährung mit frischen Zutaten und viel Obst- und Gemüse unumgänglich.

Dabei spielen auch Ballaststoffe eine wichtige Rolle, da sie die Darmperistaltik anregen und die Nährstoffaufnahme verbessern. Auch fermentierte Produkte, wie beispielsweise Sauerkraut, Kimchi, Joghurt, Kefir oder Buttermilch sind wichtig für eine gesunde Darmflora.

Zucker und Weißmehlprodukte sind bei dieser Ernährungsform eher zu meiden. Stattdessen greift man gerne zu Vollkornprodukten, Leinsamen, Chiasamen und Flohsamenschalen, die mit frischen Zutaten kombiniert werden. Auch bei einer darmfreundlichen Ernährung wird auf eine schonende Zubereitungsart geachtet und die Portionsgröße an das Hunger- und Sättigungsempfinden angepasst.

Bei dieser Ernährungsform achtet man auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, die vorwiegend durch regelmäßiges Trinken von stillem Wasser und ungesüßten Kräuter- und Früchtetees gedeckt wird. Diese Ernährungsform ist grundsätzlich einfach in den Alltag zu integrieren und auch hier verzichtet man gerne auf hochverarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte.

Digitale Ernährungstherapie

Unter der digitalen Ernährungstherapie versteht man häufig das Tracken und Notieren einzelner Speisen in einer App am Smartphone oder Tablet. Man kann dabei Kalorien und Nährstoffe erfassen, indem man die verzehrten Lebensmittel und Menge eingibt oder einscannt.

Auch das Anlegen vollständiger Rezepte ist häufig möglich. Diese Methode ist grundsätzlich keine bestimmte Ernährungsform, da jede Art der Ernährung möglich ist, jedoch ist eine Kontrolle über die tägliche Zufuhr an Kalorien und Nährstoffen möglich. Manche Plattformen bieten vollständige Menüpläne an, nach denen man seine Speisen zubereiten und tracken kann.

Es mag vielleicht die Planung vereinfachen, aber oft fehlt bei der digitalen Ernährungstherapie die Möglichkeit, eigene Bedürfnisse und Geschmäcker zu berücksichtigen. Bei Personen mit speziellen Erkrankungen, die eine bestimmte Diät halten müssen oder nur bestimmte Kalorienmengen zuführen dürfen, macht die digitale Ernährungstherapie durchaus Sinn.

Auch für Menschen, die nicht einschätzen können, wieviel Energie sie mit ihren Speisen täglich zuführen bzw. welche Nährstoffe zu viel oder zu wenig aufgenommen werden, ist eine digitale Ernährungstherapie für einen kurzen Zeitraum empfehlenswert.

In der Praxis lässt sich ein strikt vorgegebener Menüplan mit fixen Zutaten im Alltag kaum umsetzen und kann sogar den gewünschten Effekt, wie z.B. Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme, langfristig verhindern. Aufgrund der vorgegebenen Speisen und Zutaten können die Ausgaben für Lebensmittel bei der digitalen Ernährungstherapie recht hoch sein.

Lecker und gesund durch den Tag

Wir haben dir ein Tagesmenü zusammengestellt, das nicht nur gut für die Darmgesundheit ist, sondern auch lecker schmeckt. Um nicht nur der eigenen Gesundheit Gutes zu tun, sind diese Speisen auch gut fürs Klima, da vorwiegend regionale Zutaten zum Einsatz kommen.

Frühstück: Apfel-Leinsamen-Pudding

Zutaten für 2-3 Portionen:

  •  300ml Buttermilch
  • 50g feinblättrige Haferflocken
  • 40g geschrotete Leinsamen
  • 20g geriebene Walnüsse
  • 20g Honig
  •  2 Äpfel
  • 1 TL gemahlener Ceylon-Zimt

Zubereitung:

  1. Buttermilch mit Honig und Ceylon-Zimt verrühren.
  2. Leinsamen, Walnüsse und Haferflocken zufügen und gut miteinander vermengen.
  3. Den Pudding anschließend gleichmäßig in Gläser oder Schälchen verteilen und für 30 Minuten (am besten über Nacht) im Kühlschrank quellen lassen.
  4. Die Äpfel waschen, entkernen, in kleine Würfel schneiden und auf dem Pudding verteilen.

Tipps:

  • Statt Apfel kann man auch anderes Obst der Saison verwenden.
  •  Den Pudding kann man auch sehr gut unterwegs als Frühstück oder Snack verzehren. Dafür den Pudding in verschließbare Gläser, wie z.B. Marmelade- oder Gurkengläser, füllen.
  • Im Kühlschrank gelagert ist der Pudding 3-4 Tage haltbar.

 

Mittag: Warmer Fenchel-Chicorée-Salat

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 150g Hüttenkäse
  •  30g Walnusskerne
  • 2 Chicorée
  • 1 Fenchelknolle
  • 3 EL Olivenöl
  •  2 EL dunkler Balsamico-Essig
  • 1 TL Honig
  • 1 TL Senf
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Fenchel und Chicorée waschen. Die Chicorée-Blätter auseinanderzupfen und den Fenchel in feine Scheiben schneiden.
  2. Anschließend in einer Pfanne mit einem Esslöffel Olivenöl unter gelegentlichem Rühren 3-4 Minuten anbraten.
  3. Das restliche Olivenöl mit dem Balsamico-Essig, Honig und Senf verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
  4. Die Walnusskerne mit einem Messer grob hacken.
  5. Das gebratene Gemüse auf vorgewärmten Tellern verteilen, mit dem Dressing übergießen, den Hüttenkäse gleichmäßig darüber verteilen und mit den gehackten Walnüssen garnieren.

Abendessen: Kartoffel-Tomaten-Frittata

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 150g Kartoffeln
  • 100g Kirschtomaten
  • 50g Champignons
  •  4 Eier
  • 1 Jungzwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • ½ Bund frische Petersilie
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Die Kartoffeln samt Schale in einem Topf mit Wasser ca. 20 Minuten garkochen. Anschließend schälen und in Würfel schneiden.
  2. Tomaten und Jungzwiebel waschen. Die Tomaten vierteln, die Jungzwiebel in Ringe schneiden.
  3. Die Champignons putzen und in feine Scheiben schneiden. Die Petersilie fein hacken.
  4. Die Eier in einer Schüssel aufschlagen, mit Salz und Pfeffer würzen und die Hälfte der Petersilie zufügen.
  5. Eine beschichtete Pfanne mit Olivenöl erhitzen, Kartoffeln, Champignons und Jungzwiebel für 2-3 Minuten darin anbraten.
  6. Die Eimasse in die Pfanne füllen, die Kirschtomaten gleichmäßig darauf verteilen und zugedeckt bei mittlerer Hitze 10 bis 15 Minuten stocken lassen.
  7. Die Frittata vor dem Verzehr mit der restlichen Petersilie bestreuen und warm genießen.

 

Ernährungstrends kommen und gehen, doch die Gründe für eine bestimmte Ernährungsform sind vielfältig. Wirtschafts- und Klimakrise haben genauso Einfluss auf die Ernährungsweise, wie auch gesundheitliche Gründe und das eigene Wohlbefinden.

Nicht jede Art der Ernährung ist für jeden Menschen geeignet. Wichtig ist jedoch, eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährungsweise zu wählen, um den Körper mit möglichst vielen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Dabei ist es ganz egal, ob man sich klima- oder darmfreundlich, clean, vegan, vegetarisch oder omnivor ernährt und ob man seine Speisen digital oder analog tracken möchte.

Wesentlich ist, seine Speisen bunt, abwechslungsreich und vielseitig zu gestalten und natürlichen Lebensmitteln aus nachhaltigem Anbau den Vorzug zu geben. Die Hauptsache dabei ist, dass die Speisen schmecken, den Körper nähren und die Gesundheit fördern.

In unserem Onlineshop findest du eine große Auswahl an gesunden und nachhaltig produzierten Lebensmitteln für eine ausgewogene Ernährung.