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Granatäpfel: Gesunde Superfrüchte im Portrait

Die tiefroten Früchte werden zurecht auch als Frucht der Götter bezeichnet: Granatäpfel sind gesund, lecker und vielseitig einsetzbar. Möchtest du dich gesund ernähren und deinen Körper mit den besten Nährstoffen versorgen, können Granatäpfel eine tolle Ergänzung sein. Wir sind große Fans des gesunden Granatapfels und wollen dir zeigen dir, warum! In diesem Guide findest du alles, was du über die exotische Frucht wissen musst: Herkunft, Tipps zum Einkaufen, richtige Lagerung, einfaches Öffnen, wichtigste Inhaltsstoffe und lustige Fakten.

Granatapfel: Herkunft der Götterfrucht

Der Granatapfelbaum wächst ursprünglich in Asien und Nahen Osten. Da die Frucht jedoch immer beliebter wurde, hat sie sich schnell auch im Mittelmeerraum, der Karibik und Südamerika verbreitet. Bei uns ist sie meist von Juni bis Dezember erhältlich, die Herkunft des Granatapfels in den ersten Monaten ist meist aus Marokko, Tunesien oder Israel. Zum Ende der Saison hin wird er auch aus Spanien und Italien importiert.

Granatapfel: Inhaltsstoffe der Extraklasse

Der Granatapfel ist ein echtes Superfood. Er enthält nicht nur wichtige Nährstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium, Kupfer, Kalium, Jod, Kalzium, Phosphor, Mangan, Schwefel und Chlorid, sondern auch die Vitamine A, C und E. Dazu kommen viele Aminosäuren, die für unseren Körper unheimlich wichtig sind. Das beste jedoch: Granatäpfel enthalten haufenweise Antioxidantien. Bioaktive Substanzen, insbesondere Polyphenole, Anthocyane und Flavonoide, die alle im Granatapfel vorhanden sind, sind wichtige Komponenten im Kampf gegen freie Radikale, weil unser Körper sie nicht selbst herstellen kann. Ganz vereinfacht gesagt, helfen uns die Inhaltsstoffe des Granatapfels beim Abwehren von Krankheiten und Alterserscheinungen.

Die roten Powerfrüchte helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, Entzündungen zu hemmen und bei Verdauungsproblemen. Forscher setzen außerdem viel Hoffnung auf Granatäpfel in der Krebstherapie. Erste Studien haben nämlich gezeigt, dass sie effektiv im Kampf gegen Krebszellen sind. Auch im Bereich der Männergesundheit haben Granatäpfel so einiges zu bieten.

Granatapfel: Nährwerte

100 Gramm des essbaren Anteils eines Granatapfels, also die Kerne, enthalten folgende Nährwerte:

  • 316 kJ (74 kcal)
  • 0,7 g Eiweiß
  • 0,6 g Fett
  • 16,1 g Kohlenhydrate
  • 2,2 g Ballaststoffe
  • 7,9 g Fructose
  • 7,2 g Glucose
  • 79,1 g Wasser

Granatapfel öffnen – So geht’s!

Bevor du die köstliche Frucht genießen kannst, musst du dich erstmal der Herausforderung stellen, wie du den Granatapfel öffnen sollst. Hier gilt vor allem eines: Schütze alles, was keine Flecken abbekommen soll. Zieh dir eine Schürze an, und decke auch das Schneidebrett mit einem alten Tuch ab, wenn es sich nicht rot verfärben soll. Als erstes schneidest du die Krone des Granatapfels ab. Du siehst nun die weißen Trennwände im Inneren, an denen du dich orientierst und vorsichtig entlang schneidest. Es reicht, die Schale einzuritzen. Anschließend kannst du den Granatapfel öffnen, indem du ihn vorsichtig auseinander ziehst. Die Frucht fällt in einer Sternform auseinander und wird in der Mitte wie eine Blume zusammengehalten, wenn du die Unterseite nicht aufgeschnitten hast. Nun kannst du ganz einfach die Kerne herauslösen. Pro-Tipp: Öffnest du den Granatapfel in einer Schale mit Wasser, sinken die Kerne auf den Boden und die Haut schwimmt nach oben, so sind sie leicht zu trennen.

Tipps: Granatäpfel einkaufen

Granatäpfel reifen nicht nach, was bedeutet, dass der Erntezeitpunkt ganz wichtig für den Geschmack ist. Um einschätzen zu können, welche der Götterfrüchte du beim Einkaufen aussuchen solltest, achte auf folgende Merkmale:

  • Oft sind die Granatapfelkerne trocken, wenn die Schale außen schrumpelig und nicht mehr glatt ist.
  • Der berühmte Klopftest: Wenn es klappert, Finger weg! Reife Früchte geben ein leicht hohles, metallisches Geräusch von sich.
  • Ist die Schale nicht durchgängig fest, könnte das darauf hinweisen, dass die Kerne darunter verdorben sind.

Tipps zur Lagerung von Granatäpfeln

Die harte Schale stört uns meist, da sie es schwieriger macht, den Granatapfel zu öffnen und zu essen. Tatsächlich sollten wir uns aber über sie freuen, denn sie schützt die Frucht ganz besonders gut. Dank ihr kannst du einen Granatapfel gekühlt problemlos einige Wochen lagern. Auch bei Zimmertemperatur hast du ein paar Tage Zeit, ihn zu verzehren.

Pro-Tipp: Da das Öffnen des Granatapfels so aufwändig ist, macht es Sinn, wenn du gleich mehrere Früchte auf Vorrat entkernst. Die Kerne halten sich luftdicht verpackt im Kühlschrank einige Tage.

Fun Facts über Granatäpfel

  • Die Schweiz konsumiert den Großteil der importierten Granatäpfel nicht zum Genuss, sondern verarbeitet in Kosmetika – ein wahrer Alleskönner!
  • Die stark färbende Gerbsäuren der Kerne wurden früher und teilweise noch heute zum Färben von Teppichen und Tinte genutzt.
  • In Griechenland hat der Granatapfel eine ganz besondere Bedeutung: Er wird traditionell als Einzugsgeschenk mitgebracht, das den Bewohnern Glück, Reichtum und Fruchtbarkeit bringen soll. Auf Hochzeiten werden die Götterfrüchte auf dem Boden zerbrochen, ähnlich wie bei uns Geschirr auf Polterabenden.
  • Granaten haben ihren Namen tatsächlich vom Granatapfel erhalten!

Granatapfel Rezepte

Die leckeren, saftigen Kerne (wenn sie denn reif sind) kannst du nicht nur als gesunden Snack zwischendurch verzehren, sondern in den unterschiedlichsten Gerichten einsetzen. Deiner Fantasie für Granatapfel Rezepte sind keine Grenzen gesetzt. Sie sind ausgezeichnete Nährstoffbomben in einem Smoothie, machen einen simplen Salat zu einer echten Feinschmecker-Mahlzeit und geben herzhaften Soßen einen fruchtigen Akzent und damit das gewisse Etwas. Die süßen Granatapfelkerne lassen sich auch prima in Muffins oder Kuchen einbacken.

Rezept: Granatapfel-Hühnchen Salat

Wir haben dir ein leckeres Rezept für einen gesunden Salat herausgesucht:

Für die Marinade:

2 TL frisch gepresster Zitronensaft
1 TL frischer Oregano
1 TL Knoblauch, gepresst

Salz und Pfeffer nach Geschmack

Für den Salat:

150 g Baby-Spinat
4 Stück Hähnchenbrust
Handvoll Granatapfelkerne
½ Schalotte, fein geschnitten
1 Avocado, gewürfelt

Für das Dressing:

1 EL Balsamico-Essig
1 TL Honig

2 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer nach Geschmack

Anleitung:

  1. Mische die Zutaten für die Marinade und wende die Hähnchenbrust großzügig von beiden Seiten darin. Lasse sie mindestens zwei Stunden im Kühlschrank – je länger, desto besser.
  2. Brate das Hähnchen bei mittlerer Hitze von beiden Seiten etwa fünf Minuten, bis es gar ist.
  3. Während das Hähnchen brät, gibst du Spinat, Granatapfelkerne, Schalotte und Avocado in eine große Salatschüssel.
  4. Sobald das Hähnchen gar ist, schneide es in Streifen und füge es dem Salat hinzu.
  5. Mische Balsamico-Essig, Honig, Olivenöl, Salz und Pfeffer in einer kleinen Schüssel an und gib es über den Salat.
  6. Bon appetit!