Für frischgebackene Eltern ist die Freude groß, wenn der Nachwuchs das Licht der Welt erblickt. Selbstverständlich möchte man dem Kind die besten Voraussetzungen für einen guten Start ins Leben bieten.
Dabei hat die Ernährung einen ganz besonderen Stellenwert. Viele werdende Mütter versuchen bereits während der Schwangerschaft auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um dem ungeborenen Kind die nötigen Nährstoffe, die es für eine gesunde Entwicklung benötigt, zuzuführen.
Nach der Geburt ist das Baby in den ersten Lebensmonaten durch die Muttermilch bestens versorgt. Sobald das Kind Interesse am Essen der Eltern zeigt (ca. ab dem fünften Lebensmonat), kann man mit Beikost beginnen.
Doch wie sollte die Ernährungsweise eines Kleinkindes im ersten Lebensjahr zusammengestellt sein? Erfahre in diesem Beitrag mehr darüber, wie gesunde Babynahrung zusammengestellt sein sollte und welche Lebensmittel eher zu meiden sind.
Muttermilch für einen guten Start
Die Natur hat es so eingerichtet, dass Babys durch die Muttermilch bestens mit Energie und Nährstoffen versorgt werden. Das Stillen hat viele Vorteile:
- Es muss kein Essen zubereitet werden.
- Das Kind wird auch mit ausreichend Flüssigkeit versorgt.
- Mama hat es immer dabei und es ist auch genau richtig temperiert und portioniert.
- Die Zusammensetzung der Muttermilch ist genau auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt.
- Das Immunsystem des Kindes wird gestärkt.
- Durch Stillen wird die Gewichtsregulierung der Mutter gefördert.
- Die Mutter-Kind-Bindung wird gefördert.
Muttermilch stellt vor allem im ersten Lebensjahr des Kindes eine wichtige Nährstoffquelle dar. Sollte das Stillen nicht möglich sein, empfiehlt sich, das Baby mit spezieller Säuglingsnahrung zu füttern.
Zeit für Beikost
Ab dem fünften Lebensmonat kann man mit Beikost beginnen. Dabei sollte man sich vor allem an der Entwicklung des Kindes orientieren, wie beispielsweise Interesse am Essen der Eltern und dem Durchbrechen der ersten Zähne.
Es gibt keine Empfehlung über eine bestimmte Abfolge der Beikost, auch nicht was die Tageszeit betrifft. Lediglich die Bedürfnisse des Kindes sind zu berücksichtigen und auf die Zubereitungsart bzw. Konsistenz sollte geachtet werden.
Anfangs sollte die Beikost vorwiegend gedünstet, warm und püriert sein. Im fortgeschrittenen Alter wird die Zusammensetzung des Breis auf weiche und feste Bestandteile geändert.
Wichtige Nährstoffe für eine gesunde Entwicklung
Für die Zubereitung gesunder Babynahrung sollten einige wichtige Bestandteile in der Beikost enthalten sein:
- Eisen und Zink: Sind vor allem in Fleisch und Getreide enthalten. In Kombination mit Obst und Gemüse, das über einen hohen Vitamin C-Gehalt verfügt, wird die Aufnahme von Eisen verbessert. Hierzu zählen vor allem Sorten wie Fenchel, Brokkoli und Beeren.
- Proteine: Fleisch, Fisch (grätenfrei und bevorzugt heimische Fische), Ei und Hülsenfrüchte, wie z.B. Bohnen, Linsen und Erbsen sind wichtige Eiweißquellen. Eiweiß ist der Baustein des Lebens, daher wichtig für das Wachstum des Kindes und sollte täglich auf dem Speiseplan stehen.
- Fett: Für die gesunde Entwicklung des Gehirns und für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sind hochwertige pflanzliche Öle wichtig. So sollte pro 100g Brei ca. 1-2 TL Lein-, Walnuss- oder Olivenöl zugefügt werden. Auch Nüsse können fein vermahlen beigemengt werden, denn sie liefern wertvolle Fettsäuren, wie z.B. Omega 3. Ganze oder gehackte Nüsse sollte man meiden, da es in die Atemwege gelangen und zu Erstickungsanfällen führen könnte.
- Getreide: Produkte aus Vollkorn kann man dem Brei anfangs fein vermahlen, später in festeren Bestandteilen, wie beispielsweise Vollkornnudeln oder Flocken zufügen. Vor allem leicht verträgliche Getreidesorten, wie z.B. Hafer eignen sich gut für den Beginn.
- Obst und Gemüse: Hier sind keine Grenzen gesetzt und man kann aus dem großzügigen Angebot frei wählen. Dabei sollte man die Sorten unterschiedlich kombinieren und auch wechseln, damit das Kind verschiedene Geschmäcker kennenlernt und vor allem mit einer Vielzahl an Nährstoffen versorgt wird.
- Milchprodukte: In kleinen Mengen kann man mit Kuhmilch ab dem sechsten Lebensmonat beginnen und einen Milch-Getreide-Brei zubereiten. Kuhmilch sollte in keinem Fall mit Fleischmahlzeiten kombiniert werden. Aus hygienischen Gründen nur pasteurisierte Milch verwenden.
Zu früh fürs erste Lebensjahr
Um die Gesundheit des Kindes nicht zu gefährden, sollte man speziell im ersten Jahr auf folgende Lebensmittel verzichten:
- Salz und scharfe Gewürze: Da die Nieren kleiner Kinder noch nicht vollständig entwickelt sind, ist eine entsprechende Ausscheidung nicht möglich. Daher sollte man im ersten Lebensjahr gänzlich auf Salz verzichten und stattdessen mit Kräutern würzen.
- Zucker, Honig, Süßungsmittel und Limonaden: Honig ist für Kinder im ersten Lebensjahr ungeeignet, da dieser Pilze und Sporen enthalten kann, die für Kleinkinder sogar tödlich sein können. Auch Zucker und verschiedene Süßungsmittel können noch nicht richtig verstoffwechselt werden und das Risiko von Diabetes mellitus und Übergewicht erhöhen und die Zähne schädigen.
- Rohe Eier, roher Fisch oder rohes Fleisch: Aufgrund von Salmonellen bzw. Listerien sind diese Lebensmittel nicht geeignet, da auch hier die Gefahr einer tödlichen Erkrankung besteht.
- Schinken, Speck und Wurst: Sind aufgrund ihres hohen Salz- und Nitritgehalts für Kleinkinder ebenfalls ungeeignet.
- Kaffee und koffeinhaltiger Tee: Sind für Kinder aufgrund ihrer aufputschenden Wirkung ungeeignet und hemmen zudem auch die Aufnahme von Eisen.
- Grobe Bestandteile: Ganze oder gehackte Nüsse, Samen, Körner, unverarbeitete Beeren und Hülsenfrüchte sowie Fisch mit Gräten sind aufgrund der drohenden Erstickungsgefahr nicht zu empfehlen.
- Milchersatzgetränke: Als Ersatz für Muttermilch sind pflanzliche Alternativen aus Reis, Mandeln oder Ähnlichem ungeeignet. Hierfür sollte man spezielle Säuglingsnahrung verwenden.
- Eine ausschließlich vegetarische oder vegane Ernährung ist für Kinder nicht zu empfehlen, da für das Wachstum und die gesunde Entwicklung ein Bedarf an spezifischen Nährstoffen gegeben ist, wie z.B. essenzielle Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B12, Vitamin D, Kalzium, Eisen, Jod und Zink.
Um das Kind mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, ist eine abwechslungsreiche, pflanzenbetonte Kost nötig.
Das Angebot an Obst und Gemüse ist vielfältig und sollte in den ersten Lebensmonaten in verschiedensten Kombinationen zubereitet und angeboten werden. Doch auch die beste Speisenzusammenstellung findet beim Nachwuchs nicht immer sofort Anklang.
Daher gilt es zusätzlich noch folgendes zu beachten:
- Geduld: Auch im Erwachsenenalter müssen wir ein Lebensmittel durchschnittlich bis zu 16 Mal probieren, bis wir es als wohlschmeckend empfinden. Daher sollte man viel Geduld mit dem Kind haben und keinen Druck oder Zwang ausüben. Kleinkinder müssen die Nahrung auch „begreifen“, daher ist Fingerfood zusätzlich zu Brei eine ideale Kombination.
- Hunger- und Sättigungsgefühl: Leider wird uns Menschen bereits sehr früh das Achten auf Hunger- und Sättigungsgefühle aberzogen. Kinder hören intuitiv auf zu essen, wenn sie satt sind. Daher sollte man bei der Fütterung auf die Körpersignale des Kleinkindes achten. Öffnen des Mundes signalisiert häufig Hunger und das Einschlafen beim Essen oder das Wegschieben des Tellers oder Löffels ein Zeichen für Sättigung sein kann.
- Vorbildwirkung: Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen und auch auf die eigene Körpersprache achten. Wer selbst nicht gerne Brokkoli isst, kann es seinem Kind schwer vorgaukeln, dass die Speise nun lecker ist, auch wenn man sich die größte Mühe gibt.
- Hygiene: Speziell bei tierischen Produkten ist darauf zu achten, dass sie vollständig durchgegart sind, um Keime und Bakterien abzutöten.
Wenn man die Welt durch Kinderaugen sieht, ist alles aufregend und möchte entdeckt werden. Vor allem der Geschmackssinn spielt dabei eine wichtige Rolle und wird bereits während der Schwangerschaft beeinflusst. Denn was Mama isst und schmeckt, wird auch später vom Nachwuchs gerne verzehrt.
Um Kindern den besten Start ins Leben zu ermöglichen und mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, bietet Muttermilch die beste Möglichkeit dazu. Doch ab dem fünften/sechsten Lebensmonat beginnt das Interesse am Essen zu wachsen.
Das ist genau der richtige Zeitpunkt, um dem Kind die Vielfalt zahlreicher Obst- und Gemüsesorten mit Proteinen, Getreide und gesunden Fetten in Form von Brei näherzubringen und mit einer großen Portion Geduld anzubieten.
Es ist eine wunderbare Möglichkeit auch für Erwachsene mit ihrem Kind gemeinsam neue Sorten kulinarisch zu entdecken.
Wir, von Johanna vom Feld, unterstützen gerne mit unserem vielfältigen Angebot dabei und liefern sogar bis an die Haustür.