Skip to main content

Ein gesunder Lebensstil ist stets im Trend. Dabei haben natürlich eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden bzw. Reduzieren von Alltagsstress großen Einfluss.

Doch gerade im Bezug auf eine gesunde Ernährungsweise gibt es immer wieder neue Trends. Fettreduzierte Ernährung, Verzicht auf Kohlenhydrate oder Einschränkung der Kalorienzufuhr – diese Diätformen sind fast immer im Trend. Ganz hoch im Kurs steht dabei jedoch die Reduktion oder gar der Verzicht von Haushaltszucker.

Aber Süßes möchte man trotzdem genießen und so kommen Sirup und andere Zuckeralternativen gerne zum Einsatz. Bewegungsmangel und eine unausgewogene Ernährung mit zu hoher Kalorienzufuhr fördern Übergewicht und erhöhen das Risiko zahlreicher Erkrankungen.

Ein Grund mehr, eine Alternative für Haushaltszucker – den Agavendicksaft – mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Nektar zum Süßen

Agavendicksaft, auch Agavensirup oder Agavensaft genannt, wird aus der mexikanischen Agave gewonnen. Er schmeckt süßer als Honig und nach Karamell.

Der Saft wird der Agave entnommen, gefiltert und erhitzt, damit dieser eindickt. Agavendicksaft hat eine gelblich bis goldene Färbung. Je länger er gekocht wird, desto dunkler ist der Farbton und intensiver ist auch der Geschmack nach Karamell.

Agavendicksaft besteht aus ca. 90% Fruchtzucker und hat ca. 100 kcal weniger als gewöhnlicher Haushaltszucker. Vor allem in der veganen Küche kommt Agavendicksaft gerne als pflanzliche Alternative zu Honig zum Einsatz.

Aufgrund der höheren Süßkraft als gewöhnlicher Zucker kann man auch die Menge bei den Rezepten reduzieren und beispielsweise statt 100g Zucker nur 75ml Agavendicksaft einsetzen. So spart man noch mehr Kalorien ein.

Pro und Contra

Agavendicksaft ist ein Naturprodukt und nicht so stark verarbeitet wie Industriezucker, daher ergeben sich weitere Vorteile:

  • Je nach Anbau und Verarbeitungsmethode enthält Agavendicksaft auch Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Dabei sollte man auf ein biologisch hergestelltes Produkt achten.
  • Der Agavendicksaft hat eine höhere Süßkraft und weniger Kalorien als Haushaltszucker. Das kann eine kalorienreduzierte Ernährung unterstützen.
  • Da der Saft sehr gut löslich ist, kann man ihn gut zum Süßen flüssiger Speisen und Getränke einsetzen.
  • Für Veganer ist dieser Sirup eine gute Alternative zu Honig.

Doch jede Medaille hat zwei Seiten und so hat auch jedes Lebensmittel nicht nur Vorteile, sondern auch ein paar Nachteile:

  • Aufgrund des hohen Fructose-Anteils sollten vor allem Menschen mit Fructose-Unverträglichkeit keinen Agavendicksaft verzehren.
  • Wer besonderen Wert auf Regionalität legt, sollte daher auch auf Agavendicksaft verzichten, da dieser aus der Agave gewonnen wird, die vorwiegend in Mexiko angebaut wird.
  • Der geringere Kaloriengehalt sollte nicht zum Anlass genommen werden, mehr davon zu verzehren. Denn auch ein übermäßiger Verzehr dieses Produkts kann Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.

Wie bei jedem Lebensmittel macht eine achtsame Verwendung durchaus Sinn. Bekanntlich macht die Dosis das Gift und so ist auch beim Verzehr von Agavendicksaft auf ein gesundes Maß zu achten.

Süßen mit Agavendicksaft

Damit auch du den süßen Saft gut einsetzen kannst, haben wir ein paar Rezeptideen für dich. Damit kannst du dir und deinen Lieben den Tag wahrlich versüßen.

Gurken-Limetten-Limonade

Zutaten für 1 Liter Limonade:

  • 3 EL Agavendicksaft
  • 2 Limetten
  • 1 Salatgurke
  • 1 Liter prickelndes Mineralwasser
  • Frische Minzblätter

Zubereitung:

  1. Salatgurke waschen, schälen und in einem Standmixer cremig mixen. Alternativ in ein hohes Gefäß füllen und mit dem Stabmixer fein pürieren.
  2. Das Gurkenpüree durch ein feines Sieb streichen und den Saft in einer Schüssel auffangen.
  3. Die beiden Limetten auspressen und den Saft mit dem Agavendicksaft und dem Gurkenpüree verrühren.
  4. Anschließend mit dem Mineralwasser aufgießen, kurz umrühren, in Gläser abfüllen und mit frischen Minzblättern garnieren.

Zero-Waste-Tipp: Die Gurkenreste kann man mit griechischem Joghurt vermengen und mit Salz, Pfeffer und Dill abschmecken und als Dip zu gegrilltem Fleisch und Fisch oder Gemüsesticks reichen.

Pancakes mit Obst und Agavendicksaft

Zutaten für 2 Portionen:

  • 150g Glattes Mehl
  • 100ml Milch oder ungesüßter Pflanzendrink (z.B. Hafer, Soja oder Mandel)
  • 100g Griechisches Joghurt
  • 5g Backpulver
  • 2 Eier
  • Pflanzenöl zum Ausbacken

Zusätzlich:

  • 200g Obst nach Belieben
  • 2-3 EL Agavendicksaft
  • 2-3 EL gehackte Nüsse und/oder Samen

Zubereitung:

  1. Mehl, Milch, Eier, Backpulver und Joghurt in einen Standmixer füllen und cremig mixen. Alternativ in eine Schüssel füllen und mit dem Schneebesen zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Anschließend 10 Minuten quellen lassen.
  2. Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und 1-2 EL Teig pro Pancake entnehmen und beidseitig goldgelb backen. Die fertig gebackenen Pancakes warmhalten.
  3. Obst waschen, ggf. schälen, entkernen und klein schneiden.
  4. Pancakes auf vorgewärmten Tellern anrichten, mit Obst und gehackten Nüssen oder Samen garnieren, den Agavendicksaft darüber verteilen und warm genießen.

Veganer Bohneneintopf mit Couscous

Zutaten für 2 Portionen:

  • 200ml Gemüsesuppe
  • 100g Couscous
  • 2 rote Spitzpaprika
  • 2-3 EL Agavendicksaft
  • 1 Dose große weiße Bohnen
  • 1 Dose gestückelte Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, gemahlener Kreuzkümmel, frisch gehackte Petersilie

Zubereitung:

  1. Couscous mit 100ml heißer Gemüsesuppe übergießen und 5-10 Minuten zugedeckt quellen lassen.
  2. Paprika waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden.
  3. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln.
  4. Dosenbohnen abgießen und abtropfen lassen.
  5. Olivenöl in einer großen hohen Pfanne erhitzen und Zwiebel mit Knoblauch 1-2 Minuten glasig dünsten.
  6. Paprikawürfel zufügen und nochmal 2 Minuten anbraten.
  7. Nun die abgetropften Bohnen, die Dosentomaten und 100ml Gemüsesuppe zufügen, gut verrühren, mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Kreuzkümmel würzen, Agavendicksaft zufügen und zugedeckt bei niedriger Hitze 5 Minuten köcheln lassen.
  8. Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken.
  9. Den Couscous mit einer Gabel auflockern und auf zwei tiefe Teller verteilen, den Bohneneintopf zufügen, mit frisch gehackter Petersilie garnieren und warm genießen.

Tipp zum Verfeinern: Optional kann man noch 1-2 EL ungesüßtes Natur-Sojajoghurt zufügen. Für etwas Schärfe kann man auch Chili zufügen.

Veganer Milchreis mit Apfel und Zimt

Zutaten für 2 Portionen:

  • 450ml Ungesüßter Mandeldrink
  • 150g Risottoreis
  • 150g Ungesüßtes Sojajoghurt (Natur oder Vanille)
  • 50ml Agavendicksaft
  • 2 Äpfel
  • 2 TL gemahlener Ceylon-Zimt
  • 1 TL Kokosöl
  • Mark einer Vanilleschote

Zubereitung:

  1. Kokosöl in einem Topf erhitzen, Risottoreis zufügen und 1-2 Minuten anschwitzen.
  2. Die Vanilleschote mit einem Messer der Länge nach halbieren und das Mark auskratzen.
  3. Den Risottoreis mit Mandeldrink ablöschen, Vanillemark zufügen und bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Sollte der Reis nicht gar sein, da zu wenig Flüssigkeit enthalten ist, etwas Wasser zufügen.
  4. Anschließend den Topf vom Herd nehmen, 30ml Agavendicksaft und das Sojajoghurt zufügen, gut miteinander vermengen und zugedeckt nochmals 10 Minuten ziehen lassen.
  5. Die Äpfel waschen, entkernen und in ca. 1cm große Würfel schneiden. In einer Pfanne ohne Öl mit 20ml Agavendicksaft anbraten.
  6. Den Milchreis auf zwei tiefen Tellern oder Schalen verteilen, mit den gebratenen Apfelstücken garnieren und mit gemahlenem Ceylon-Zimt bestreuen.

Tipp für unterwegs: Den Milchreis in Einweckgläser füllen, die Apfelstücke darüber schichten und mit Ceylon-Zimt würzen. Die Gläser verschließen und im Kühlschrank lagern. So kann man diese Süßspeise auch im Büro, in der Schule oder unterwegs verspeisen. Wichtig: Löffel nicht vergessen!

Agavendicksaft ist so vielseitig in der Küche einsetzbar, wie du unseren Rezeptideen entnehmen kannst. Er ist vor allem eine gute Alternative zu Honig und somit ideal für die vegane Küche.

Wer Kalorien reduzieren und/oder auf Haushaltszucker verzichten möchte, kann den süßen Sirup für eine ausgewogene Ernährung nützen. Dennoch ist auch hier auf die Verzehrmenge zu achten, denn der hohe Anteil an Fruchtzucker kann sich bei übermäßigem Verzehr genauso negativ auf die Gesundheit auswirken wie jeder andere Zucker.

Agavendicksaft schmeckt nach Karamell und verfeinert Getränke und Speisen. Den Einsatzmöglichkeiten in der Küche sind kaum Grenzen gesetzt.

Probiere Agavendicksaft als Alternative zu Honig oder Haushaltszucker und lass dir mit dem Nektar Mexikos den Tag versüßen.