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Im Sommer ist der Mais auf den Ackerflächen von anderen Getreidesorten gut zu unterscheiden. Denn seine leuchtend gelben Kolben sind bis Oktober auf den Feldern zu sehen. Doch obwohl Mais ein Getreide ist, kommt es in der Küche meistens als Gemüse zum Einsatz.

Er ist vielseitig verwendbar, denn er dient auch als Futtermittel und als Rohstoff in der Lebensmittelindustrie. Wir haben das gelbe Korn mal genauer unter die Lupe genommen und dabei viel Interessantes entdeckt.

Erfahre im folgenden Beitrag mehr über die Nutzung der Pflanze und welche gesundheitlichen Vorteile der regelmäßige Verzehr von Mais hat.

Weit gereist

Mais stammt ursprünglich aus Zentralmexiko. Dort wurden die ersten Vorfahren der uns heute bekannten Pflanze kultiviert. Teosinte nannte man die ursprüngliche Pflanze, die deutlich kleiner war als der Mais, den wir heute kennen.

Erste Funde wurden bereits auf ein Alter von 9000 Jahren datiert. In Mexiko, Panama und Peru fand man die meisten prähistorischen Maisreste und so gilt es als erwiesen, dass die Pflanze dort ihren Ursprung hat.

Die Reise nach Europa trat der Mais zu Beginn des 16. Jahrhunderts über Spanien an und verbreitete sich rasch von Südeuropa über den Balkan bis nach Norden. Auch in Afrika wurde diese Pflanze zunehmend kultiviert.

Da es sich bei Mais um ein Sommergetreide handelt, kann die Aussaat hierzulande erst im April bzw. Mai erfolgen, geerntet wird ab Mitte September bis Oktober. Für gute Erträge benötigt die Pflanze viele warme Sonnentage.

Erfolgt die Aussaat zu spät oder ist der Sommer zu nass bzw. gibt es zu wenig warme Sonnentage, kann es zu hohen Ernteausfällen kommen, da sich der Mais nicht voll entwickeln kann.

Mais ist nicht gleich Mais

Die Pflanze wird mittlerweile weltweit kultiviert, wobei je nach Verwendung verschiedene Maissorten angebaut werden. Grundsätzlich unterscheidet man die Sorten Hartmais, Zahnmais, Puffmais, Zuckermais, Stärkemais, Wachsmais und Spelzmais voneinander, wobei in Europa nur die beiden ersten genannten Sorten angebaut werden.

Es gibt auch noch weitere Unterscheidungsmerkmale, die von der Verwendung abhängen. So wird Silomais vorwiegend als Futtermittel in der Viehlandwirtschaft verwendet, Körnermais kommt in der Lebensmittelindustrie und als Nahrung zum Einsatz und Energiemais wird, wie der Name schon vermuten lässt, zur Biogas- und Bioethanolherstellung genutzt.

Neben Weizen ist Mais das meistgehandelte Getreide der Welt, da die Einsatzmöglichkeiten sehr vielseitig sind. In der Industrie dient vor allem die Maisstärke als Rohstoff für die Herstellung von Biokunststoff, aus dem recyclebares Einweggeschirr oder umweltfreundliches Füllmaterial hergestellt wird.

Als Nahrung ist der Mais als Kolben, eingelegt im Glas oder in Gemüsemischungen erhältlich. Als Maiskeimöl, Mehl, Polenta, Maisstärke, Popcorn, Cornflakes und Tortillas findet man weitere Produkte im Supermarkt. Auch Glukosesirup wird aus der Pflanze gewonnen, was als Süßungsmittel in zahlreichen Lebensmitteln zum Einsatz kommt.

Gesundes Korn

Mais ist ein kohlenhydrathaltiges Getreide, das jedoch kein Gluten enthält. Somit ist diese Getreideart für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie besonders gut geeignet. Mais wird in Speisen wie Gemüse verwendet, bietet aber auch als Polenta, Mehl oder Stärke viele weitere Zubereitungsmöglichkeiten.

Ob als Korn oder vermahlen in getrockneter Form, liefert diese Pflanze wertvolle Nährstoffe und Energie. Mais enthält Eiweiß, das der menschliche Organismus gut in körpereigenes Protein umwandeln kann. Durch die Kombination mit Bohnen wird die biologische Wertigkeit (=Eiweißverfügbarkeit) sogar noch erhöht. Die enthaltenen Ballaststoffe haben einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit und die Verdauung.

Mais liefert verschiedene B-Vitamine und Vitamin C sowie die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen und Zink, die positiven Einfluss auf das Immunsystem und zahlreiche Funktionen im Körper haben. Zudem hält Mais auch lange satt. Wichtig ist jedoch, Maiskörner beim Verzehr gut zu kauen.

Wer schlecht kaut, scheidet die Maiskörner fast unversehrt wieder aus, da die Cellulose-Hülle im Magen nicht aufgespalten werden kann. Das ist ein guter Hinweis dafür, dass die Verdauung bereits im Mund beginnt und eine mechanische Zerkleinerung der Speise durch das Kauen notwendig ist, um die wertvollen Nährstoffe für den Körper verfügbar zu machen.

Leckere Maisgerichte

Um für Abwechslung auf dem Speiseplan zu sorgen, haben wir ein paar Rezeptideen für dich zusammengestellt. Der Mais verleiht diesen Gerichten eine spezielle Note und führt dich auf eine kulinarische Reise in ferne Länder.

Mais-Polenta-Puffer

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 250ml Gemüsesuppe
  •  200g Mais aus der Dose/Glas
  • 120g Dinkelmehl
  • 50g Maisgrieß (Polenta)
  • 2 Eier
  • ½ Bund frische Petersilie
  • Salz, Pfeffer
  • Öl zum Ausbacken

Zubereitung:

  1. Gemüsesuppe in einem Topf aufkochen lassen, den Maisgrieß unter Rühren einrieseln lassen.
  2. Die Polenta unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze zu einem Brei eindicken lassen. Anschließend vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
  3. Petersilie waschen, trocken tupfen und fein hacken. Mais abgießen und abtropfen lassen.
  4. Polenta mit den Eiern, Mehl und Mais gut vermengen.
  5. Mit Salz und Pfeffer würzen und die gehackte Petersilie unterrühren.
  6. Eine Pfanne mit etwas Öl erhitzen. Für einen Puffer je einen gehäuften Esslöffel Teig entnehmen und beidseitig goldbraun nacheinander ausbacken.

Tipp:

Als Beilage empfehlen wir frische Blattsalate und einen Frischkäse-Dip mit frischen Kräutern.

 

Mexikanische Nacho-Lasagne

Zutaten für 2-3 Portionen:

  •  400g gehackte Tomaten aus der Dose
  • 300ml Gemüsesuppe
  • 200g Nachos
  •  250g gegarte Kidneybohnen
  • 100g Mais aus der Dose/Glas
  • 100g geriebener Käse
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Paprika
  • 1 gelbe Paprika
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Chilipulver

Zubereitung:

  1. Bohnen und Mais abgießen und abtropfen lassen.
  2. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken. Paprika waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden.
  3. Zwiebel und Knoblauch zusammen mit dem Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und 2-3 Minuten anrösten.
  4. Paprika zufügen und weitere 2 Minuten anbraten. Mit Gemüsesuppe und den gehackten Tomaten ablöschen.
  5. Bohnen und Mais zufügen, mit Salz, Pfeffer und Chilipulver würzen und 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
  6. Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. In einer Auflaufform abwechselnd Sauce und Nachos schichten und zum Schluss mit geriebenem Käse bestreuen. Anschließend 20 Minuten im Backofen gratinieren.

 

Buntes Gemüse-Nudel-Gratin

Zutaten für 2-3 Portionen:

  • 200g Pasta tricolore
  • 150ml Gemüsesuppe
  • 100g Karotten
  • 100g Brokkoli
  • 150g Mais aus der Dose/Glas
  • 100ml Schlagobers (alternativ: Soja- oder Hafer-Kochcreme)
  • 100g Reibekäse
  • 2 rote Spitzpaprika
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Ei
  • Salz, Pfeffer, getrocknete italienische Kräuter

Zubereitung:

  1. Pasta nach Packungsanleitung zubereiten.
  2. Karotten waschen, ggf. schälen und in feine Streifen schneiden. Brokkoli waschen und in kleine Röschen teilen. Mais abgießen und abtropfen lassen.
  3. Spitzpaprika waschen, entkernen und in feine Streifen schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken.
  4. Nudeln und Gemüse in eine Auflaufform füllen.
  5. Gemüsesuppe mit dem Schlagobers und Ei vermengen, mit Salz, Pfeffer und getrockneten Kräutern würzen und in die Auflaufform gießen.
  6. Alles gut miteinander vermengen, den geriebenen Käse gleichmäßig darüber verteilen und das Gratin anschließend bei 200°C (Ober-/Unterhitze) 30 Minuten backen.

 

Mais ist ein glutenfreies Getreide, das wie Gemüse oder in Form von Polenta, Mehl oder Stärke in der Küche zum Einsatz kommt. Er liefert wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die positiven Einfluss auf das Immunsystem und wichtige Funktionen im Körper haben.

Zudem hält Mais aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe lange satt. Um die Nährstoffe für den Körper verfügbar zu machen, ist es besonders wichtig, Maiskörner gut zu kauen, da sie sonst unverdaut wieder ausgeschieden werden.

Mais enthält zudem auch wertvolles Eiweiß, das beim Verzehr in Kombination mit Bohnen besonders gut in körpereigenes Protein umgewandelt werden kann. Lass dich von unseren Rezeptideen inspirieren, um Mais häufiger in deinen Speiseplan zu integrieren und deinen Körper so mit wertvollen Nährstoffen zu versorgen.